Musik
Unsterbliche Melodien
Das Kasi Geisser-Gedenkkonzert in Goldau war ein Erfolg. Das Lokal war voll besetzt.
Die lüpfigen Weisen des legendären Ländlerkönigs Kasi Geisser haben auch nach vielen Jahrzehnten nichts von ihrer Popularität verloren. Das hochkarätig besetzte Gedenkkonzert vom letzten Freitag löste das erwartete Echo aus und lockte zahlreiche Volksmusikfreunde aus nah und fern an. Es gibt wohl keine namhafte Volksmusikformation, welche nicht einige Kompositionen von Kasi Geisser in ihrem Repertoire hat. In der Tat schuf Geisser in seinem kurzen Leben – er verstarb 1943 im Alter von lediglich 44 Jahren – unzählige gehörfällige Kompositionen, die bis heute nichts von ihrer Popularität verloren haben.
Geisser-Tänze in der Geisser-Ausstellung
Im Saal des Restaurants Gotthard in Goldau wurde 1999, anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers, von der Gemeinde Arth eine Ausstellung realisiert, welche auf vielen Bildtafeln über Leben und Werk des in Goldau aufgewachsenen Ländlerkönigs informiert. Ebenfalls sind dort einige handgeschriebene Notenbüchlein und als Prunkstück Kasi Geissers erste Klarinette zu bewundern. Diese idealen Räumlichkeiten waren schon mehrmals Schauplatz von jeweils viel beachteten Konzerten von Ländlermusikformationen, welche Geissers Melodien erklingen liessen. Am vergangenen Freitag luden die Gemeinde Arth, Ressort Freizeit, und der Verband Schweizerischer Volksmusikfreunde (VSV) des Kantons Schwyz zu einer weiteren Auflage eines Kasi Geisser-Abends ein. Im voll besetzten Lokal gaben verschiedene Formationen abwechslungsweise Stücke aus dem unerschöpflichen Fundus von Geisser-Melodien zum Besten.
Spitzeninterpreten begeisterten
Die Formation Betschart/Müller mit den Rothenthurmern Tobias und Torsten Betschart sowie Urs Müller und Peter Marggi präsentierten «Kasi Geisser-Musig» als Handorgelduett mit Piano und Kontrabass. Die Ländlerkapelle «Hölzix» mit der Immenseerin Anni Camenzind-Arnold als Klarinettenvirituosin und ihren Mitspielern, überzeugte mit äusserst präzis und kugelrund gespielter Volksmusik. Mit von der Partie war auch die Kapelle Leo Kälin. Kälin, der unverwüstliche 87-jährige Altmeister aus Obfelden – bekannt als «der stehende Klarinettist», weil er im Gegensatz zu allen andern Vertretern seiner Zunft seine Auftritte immer stehend absolviert – wurde unterstützt von den Handorgelspielern Walter Rickenbacher und Richard Kälin sowie Guido Bürgler an der Bassgeige. Während des Konzertteils war es muksmäuschenstill im Lokal, das fachkundige Publikum wurde bestens unterhalten und quittierte die lüpfig und gehörfällig gespielten Weisen mit der gebührenden Anerkennung.
Bote der Urschweiz / Erich Ketterer
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Bote der Urschweiz
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- Musik
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