Konzertant und brillant war die Capella Casimir mit Fides Auf der Maur am Klarinett.
Konzertant und brillant war die Capella Casimir mit Fides Auf der Maur am Klarinett.

Musik

Unsterbliche Volksmusikmelodien in Goldau

Die lüpfigen Weisen des legendären Ländlerkönigs Kasi Geisser haben auch nach vielen Jahrzehnten nichts von ihrer Popularität verloren. Das hochkarätig besetzte Gedenkkonzert vom letzten Freitag löste das erwartete Echo aus und lockte zahlreiche Volksmusikfreunde aus nah und fern an.

«Es gibt wohl keine namhafte Volksmusik-Formation, welche nicht einige Kompositionen von Kasi Geisser in ihrem Repertoire hat», bemerkte Hansruedi Küttel, der in versierter und humorvoller Weise durch das Programm führte. In der Tat schuf Geisser in seinem kurzen Leben – er verstarb 1943 im Alter von 44 Jahren – unzählige gehörfällige Kompositionen, die bis heute nichts von ihrer Popularität verloren haben.

Geisser-Tänze in der Ausstellung

Im Saal des Restaurants Gotthard in Goldau wurde vor rund zehn Jahren von der Gemeinde Arth eine Ausstellung realisiert, welche auf vielen Bildtafeln über Leben und Werk des in Goldau aufgewachsenen Ländlerkönigs informiert. Ebenfalls sind dort einige handgeschriebene Notenbüchlein und als Prunkstück Kasi Geissers erste Klarinette zu bewundern. Diese idealen Räumlichkeiten waren schon mehrmals Schauplatz von jeweils viel beachteten Konzerten von Ländlermusik- Formationen, welche seine Melodien erklingen liessen. Am vergangenen Freitag luden die Kultur- und Sportkommission der Gemeinde Arth und der Verband Schweizerischer Volksmusikfreunde (VSV) des Kantons Schwyz zu einer weiteren Auflage eines Kasi-Geisser-Abends ein.

Spitzeninterpreten begeisterten

Zwei Formationen gaben abwechslungsweise Stücke aus dem unerschöpflichen Fundus von Geisser-Melodien zum Besten: Kapelle Domini Steiner, bestehend aus dem in Steinen wohnhaften Kapellmeister und Klarinettisten und seinen beiden Muotathaler Mitspielern Robert Suter (Akkordeon) und Hermann Hediger (EPiano). Die andere Musikgruppe, Capella Casimir, bilden die bestbekannten Interpreten Fides Auf der Maur, Zürich (Klarinette), Willy Valotti, Nesslau (Akkordeon), und Sepp Huber, Galgenen (Kontrabass). Es gelang den Interpreten, das fachkundige Publikum mit ihren lüpfigen und gehörfälligen, mit grosser Präzision vorgetragenen Weisen bestens zu unterhalten. «Kasi Geisser hat es verstanden», meinte die Profi-Musikerin FidesAuf der Maur, welche sonst vor allem in der klassischen Musik beheimatet ist, «ideenreiche volkstümliche Melodien zu komponieren, welche sich, speziell auf der Klarinette gespielt, nachhaltig entfalten können.» Noch lange nach dem offiziellen Konzertteil wurde im «Gotthard» musiziert und getanzt und man war sich allgemein einig, dass ein Kasi-Geisser-Abend in diesem Rahmen wieder durchgeführt werden sollte.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

27.09.2010

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