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Harmonische Klänge vereinen Jodler und Akkordeonisten
Am Samstagabend begeisterte der Jodlerklub Luegisland zusammen mit seinen Gästen vom Akkordeon-Orchester Wollerau und dem Kinderjodelchörli Einsiedeln mit einem vielfältigen und gehörfälligen Konzertprogramm.
Wenn der Jodlerklub Luegisland Wollerau zum Konzert lädt, dann kommen die Besucher in Scharen. So auch am vergangenen Samstagabend, als sie in der Pfarrkirche St. Verena vor vollen Rängen auftreten konnten – trotz Turnerchränzli im Dorf und Musikchränzli in Schindellegi. Das Konzert bot denn auch alles, was Herz und Ohr der rund 250 Anwesenden erfreute.
Dirigentinnen überzeugten
Da waren zum Beispiel die beiden jungen Dirigentinnen Jasmin Egli und Julia Glutz, die in vielerlei Hinsicht zu begeistern wussten.So gelang es Jasmin Egli nicht nur die strammen Mannen im Vorfeld musikalisch zu formen, sondern auch humorvoll und bodenständig durch den Abend zu führen. Ihr Pendant bei den Akkordeonisten, Julia Glutz, bewies, dass ihr Engagement seit Sommer bereits Früchte trägt und konnte am Ende auf eine gelungene, schwungvolle Konzertpremiere ihrerseits zurückblicken. Kein Wunder ernteten beide viel Lob und Applaus.
Belebend und berührend
Das unglaublich vielfältige Programm entführte die Besucher von Wollerau bis in die weite Welt hinaus und auf alle möglichen Gefühlsebenen. Dabei überzeugten nicht nur die Harmonien und Stimmen innerhalb der drei Formationen, sondern auch das vereinsübergreifende Zusammenspiel. Gemeinsam mit dem Kinderjodelchörli Einsiedeln, welches zuvor herzergreifend jutzte, sang und örgelete, gab der Jodlerklub Luegisland den «Kartsche Seejbi» zum Besten, was die Kirche bis in die hintersten Ränge mit wundervollem Klang füllte. Ruhigere, ja sogar emotionale Augenblicke bot die Synergie zwischen Akkordeon und Jodelgesang. Mit Andreas Gabaliers Worten im Lied «Amoi seg’ ma uns wieder» trafen die Interpreten insbesondere im Refrain tief in die Herzen. Nicht weniger berührend und ergreifend, sang der Jodlerklub «Äti, sing mit mir». Und ganz nach dem Liedtitel, rief Jasmin Egli auf, dass es im Klub durchaus noch Platz für weitere Vater-Sohn-Paare habe – oder auch nur für Väter oder Söhne, fügte sie schmunzelnd an. Aktuell erfreue man sich über die kameradschaftliche Zusammenarbeit mit dem Männerchor Frohsinn Samstagern, der an diesem Abend ebenfalls Sänger stell-te. Ansonsten wären die Reihen im Jodlerklub nämlich etwas gelichtet gewesen. Den Abschluss des wundervollen Abends machte vonseiten Akkordeon-Orchester ein Abba-Medley, bei welchem man den ein oder anderen Besucher beim taktvollen Mitwippen oder -summen ertappte. Und wie könnte es anders sein, entliess der Jodlerklub seine Gäste mit dem «Wollerauerlied » in die Festwirtschaft in der Aula Bächergässli, wo noch freudig zusammengesessen wurde.
Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Silvia Gisler
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