Nicolas Witte (l.) führte die Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule Lachen-Altendorf in das Spiel hinter der Maske ein. Bild zvg
Nicolas Witte (l.) führte die Schülerinnen und Schüler der Musik- und Kunstschule Lachen-Altendorf in das Spiel hinter der Maske ein. Bild zvg

Bühne

Hinter der Maske wirds real

Nicolas Witte gab an der Musik- und Kunstschule Lachen-Altendorf Theaterstunden der anderen Art.

Nach der erfolgreichen Durchführung des Theater Übung Lachen Festivals fanden kürzlich die Theaterstunden der Musik- und Kunstschule Lachen-Altendorf (MKLA) in ganz besonderem Rahmen statt. Kein geringerer als Nicolas Witte, den der Künstlerische Leiter Kosta Andrea Sekulic eingeladen hatte, war vor Ort, um die Kinder der Theaterklasse von Sharon Cantieni ins Maskenspiel einzuführen.

Neue Körperhaltung mit Maske


Gespannt auf die letzte Theaterlektion vor Semesterende betraten die Schülerinnen und Schüler der MKLA den Probesaal. Nicolas Witte, Mitglied der Theatergruppe Familie Flöz – ein internationaler Pool von Theaterschaffenden, welche seit 1994 mit unzähligen Produktionen das Publikum mit ihrem Maskenspiel berührt –, stellte sich mit den Kindern im Kreis sitzend kurz vor. Nach einer kurzen Einführung zur langen Tradition des Maskenspiels wurden den Kindern die von Nicolas mitgebrachten Masken zur Ansicht überreicht. Jedes Kind durfte diese in die Hand nehmen, anschauen und nach Lust und Laune überziehen. Dabei wurde ausprobiert, wie sich eine solche Maske über dem eigenen Gesicht anfühlt. Anfangs noch zögerlich, jedoch mit jeder verstrichenen Minute mutiger, begannen sie zu erforschen, was das Überstreifen einer Maske mit ihrer Körperhaltung macht. Nicolas trieb die Experimentierfreude der Kinder an, indem er mit ihnen einen fiktiven Ort für das gemeinsame Interagieren bestimmte. Durch die angenommenen Vorschläge aus der Gruppe zu Ort und Thema, wurde Fantasie und Spiellust angeregt. Plötzlich befanden sich drei Spielerinnen im Wartezimmer einer Arztpraxis. Durch das Verschwinden der eigenen Mimik und Sprache hinter der Maske, sind die Kinder aufgefordert, ihren Ausdruck durch grosse Gesten spielerisch umzusetzen. Und dieses Spiel machte sichtlich Spass! Es wurde übertrieben genossen, auf dem Stuhl herumgerutscht und ungeduldig an die Türe des Untersuchungszimmers geklopft. Unter viel Gelächter und Applaus, probierten sich alle nacheinander im Maskenspiel aus. Erfundene Szenen auf dem Friedhof und der Bushaltestelle folgten. Dabei gab Nicolas immer wieder Spielimpulse, um den Szenen mehr Tiefe und Ausdruckskraft zu verleihen.

Eine Fortsetzung drängt sich auf


Die Zeit verging wie im Fluge und als Nicolas Witte die Schülerinnen und Schüler mit viel Begeisterung für das Entstandene am Ende der Theaterstunde verabschiedete, fiel mehrmals die Frage, wann er wieder zurückkommen würde. Der Maskenworkshop mit Nicolas war eine wahre Bereicherung für alle! Man darf gespannt sein auf die weitere Zusammenarbeit der Musikund Kunstschule Lachen-Altendorf mit dem Verein Theaterübung Sommerschule. So finden alle, dass es eine Fortsetzung geben sollte, sowohl die Lehr-person Sharon Cantieni, wie auch die Leiterin der Musik- und Kunstschule Lachen-Altendorf, Katalin Müller, und natürlich auch Kosta Sekulic, der zusammen mit Nicolas Witte in den letzten Tagen Lachen dramatisch neu vermessen hat.

Höfner Volksblatt und March-Anzegier / eing

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Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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  • Bühne

Publiziert am

10.07.2023

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