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Blockhaus Beeler von 1489 ist fertig saniert
Das alte Haus mit neuem Anbau bei der Pension Betschart in Oberschönenbuch ist bald bezugsbereit.
«Für das Haus Beeler an der Schönenbuchstrasse 51 wurden in den beiden Winterhalbjahren 1487/88 und 1488/89 etwa 120 Fichten und Tannen oberhalb des Hausstandortes geschlagen und ab Frühjahr 1489 verbaut», dies heisst es in der bauarchäologischen Einschätzung der Bauernhausforscherin Ulrike Gollnick von 2019 und 2020. Nun ist das Haus, 536 Jahre nach dem Bau, frisch saniert. Die Inhaberinnen Monika und Sandra Beeler werden voraussichtlich im Mai einziehen. Dem ursprünglichen Blockbau von 1489 wurde ein neuer Teil angebaut. «Die Alte zieht in den neuen Teil und die Junge in den alten», fasst Mutter Monika Beeler scherzhaft zusammen. Mit dem Heruntersetzen des Bodens im Erdgeschoss konnten moderne Raumhöhen geschaffen werden. Im 19. Jahrhundert war das Dach um etwa zwei Meter angehoben worden, mit der Sanierung wurde es wieder abgeflacht und entspricht nun einem zeitgerechten «Tätschhuus». Das Haus war nicht im Kantonalen Schutzinventar (KSI), vormals Kigbo, eingetragen. Als 2018 Peter Lüönd, der Vater von Monika Beeler, verstarb, haben sich Monika und ihre Tochter Sandra Beeler entschieden, das Haus untersuchen zu lassen. «Wir haben die Denkmalpflege und die Schmidlin Holzbau AG beigezogen», sagt Monika Beeler. In der Folge seien erste Entwürfe gemacht worden, «schliesslich haben wir sechs Jahre geplant und acht Vorprojekte realisiert». Nach dem achten Vorprojekt hat sich die Bauherrschaft entschieden, das Baugesuch einzureichen. «Es hat Ausdauer gebraucht », sagt Monika Beeler, «aber letztendlich hat es sich gelohnt.» Wie es im Bericht von Gollnick heisst, hat der Wohnbautypus seinen Anfang im 12. Jahrhundert, dieser wurde mit kleinen Änderungen die Jahrhunderte hindurch bis ins 20. Jahrhundert beibehalten. «Das Haus Schönenbuchstrasse 51 ist ein bislang äusserst seltener Vertreter des ausgehenden 15. Jahrhunderts.» Bislang galt das 1519 entstandene Haus Rotgand (Asetstrasse 29, Ibach) als erstes Beispiel dieser Reihe – es wird nun durch das Haus Schönenbuchstrasse 51 abgelöst.
Bote der Urschweiz / Andreas Seeholzer
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