Laura Heinzer alias Laura Nucha mit Kunz (Zweiter von rechts) und seiner Band. Bild: PD
Laura Heinzer alias Laura Nucha mit Kunz (Zweiter von rechts) und seiner Band. Bild: PD

Musik

«Konzert vor Kunz war der Wahnsinn»

Laura Heinzer alias Laura Nucha konnte als Supportact vor Kunz auftreten. 600 Zuschauer sahen die Musikerin aus Ibach. Im Sommer folgen 25 Konzerte im Alleingang und mit der Band Mata Maka Tribe.

Laura Nuchas natürliche Art fiel Kunz und seiner Band sofort auf. Als sie nach einem weiblichen Supportact für das Konzert im «Nordportal», Baden, suchten, hatte sich auch die Ibächler Musikerin mit einem Video gemeldet. «Ich habe in den Finken in unserer Bibliothek performt », lacht sie. Kunz habe dies «rüüdig gut» gefallen, wie er ihr nachher schrieb. Sie wurde fürs Konzert eingeladen. «Mir gefällt es enorm, dass ich mich nicht verstellen musste, um da mitziehen zu können», sagt Laura Nucha. Die junge Musikerin, die ab September an der Musikhochschule Luzern Musik und Bewegung studiert, ist alles andere als eine Handpuppe der Musikindustrie. Sie macht ihr Ding. Und sie setzt sich für ihre Rechte ein. Dabei hat ihr das Vernetzungsprojekt für weibliche Kulturschaffende, «Helvetiarockt », viel geholfen. «Wir Musikerinnen treffen uns regelmässig zu Workshops, und wir geben gemeinsam Konzerte», sagt sie. Immer noch sei es so, dass sich eine Frau in der von Männern dominierten Musikwelt beweisen müsse. «Das ist spürbar. Ich muss immer einen Ticken mehr leisten, damit man mich als Musikerin ernst nimmt», sagt Laura Heinzer. Oft werde sie als das «herzige Mädchen, das singt» abgestempelt. Dass dies Kunz anders sieht und nur Frauen als Supportacts seiner Tournee gebucht habe, finde sie super. «Bei starken Männern findet ein Umdenken statt», sagt Laura Nucha. Vor 600 Besuchern durfte sie am vergangenen Donnerstag auftreten. «Das Konzert vor Kunz war der Wahnsinn. Das Publikum lauschte aufmerksam », sagt Laura Heinzer.


Ein Sommer voller Konzerte


Laura Nucha ist schon ziemlich erfolgreich unterwegs. «Ich musste mich in letzter Zeit nicht gross um Konzerte bemühen, ein Konzert ergab das andere.» 25 Konzerte sind diesen Sommer geplant. Sie ist alleine mit ihrer geliebten Loopstation unterwegs, aber auch mit Mata Maka Tribe, einer Reggaeband. «Ich freue mich enorm auf diesen Sommer, in welchem ich voll und ganz Musikerin bin.» Sie möchte so viel Erfahrungen wie möglich sammeln und Musiktheorie büffeln. Die Gletscherinitiative ist eine Herzensangelegenheit für Laura Nucha. Sie hat eine Woche auf einer Alp im Napfgebiet verbracht. «Ich habe mitgearbeitet und in der Besenbeiz Musik gemacht», sagt sie. Wanderern habe sie während dieser Zeit der Gletscherinitiative näher gebracht. Ein weiteres Projekt, das Laura Nucha gefällt, ist die Plattform Sofakonzert. Dort kann man Laura Nucha und ihre Musik in das eigene Wohnzimmer buchen. «Ich war sogar Künstlerin der Woche bei dieser deutschen Plattform. Das hat mich sehr gefreut.» Laura Nucha spielt am Freitag ab 20 Uhr im «Mything» in Schwyz mehrere 30-Minuten-Sets.


Bote der Urschweiz / Nicole Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

22.05.2019

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