Angela Auf der Maur (Domino) mit dem Muotastein-Wanderpreis zusammen mit dem zweitplatzierten René Schuler (Blätz) und dem drittplatzierten Thomas Reichmuth (Hudi). Bild Roger Bürgler
Angela Auf der Maur (Domino) mit dem Muotastein-Wanderpreis zusammen mit dem zweitplatzierten René Schuler (Blätz) und dem drittplatzierten Thomas Reichmuth (Hudi). Bild Roger Bürgler

Brauchtum / Feste

Domino dominierte Hudi und Blätz

Das Niveau des Jubiläums- Preisnüsselns in Ibach war enorm, und dank Angela Auf der Maur-Lüönd gewann ein Domino.

Die Wahl der Gewändli am Jubiläums- Preisnüsseln der 70-jährigen Fasnachtsrott Ibach war ziemlich aussergewöhnlich. Kein einziger Schwyzer Maschgrad trat in einem Blätz – immerhin die stolze Symbolfigur der Nüssler – auf.

Hudi-Grossaufmarsch in Ibach

Das Blätz-Kostümwurde von nur drei Fasnächtlern getragen. Der zweitplatzierte René Schuler und der achtplatzierte Gabriel Auf der Maur brillierten, Robert Suters Auftritt (Rang 71, dafür Publikumssieger) hingegen war eher von der spassigen Seite, notabene im Steiner Blätz und auf der Suche nach einem Narrenvater für die dortigen Absatznüssler. Die Schwyzer Nüsslerelite – unter ihnen Ministerratspräsident und letztjähriger Nüsslerkönig Thomas Reichmuth, der Dritter wurde – kam fast ausnahmslos als Hudi nach Ibach, und der ehemalige Nüsslerkönig Martin Langenegger erwies den Gastgebern in einem Alten Herrn – der Symbolfigur der Ibächler – die Ehre. Dass aber Fasnachtsrott-Moderator Florian Grossmann ausgerechnet ein Domino zum Sieger ausrufen konnte, ist ungewöhnlich. Am 70. Geburtstag der Ibächler gewann somit ein Maschgrad mit Jahrgang (19)70 und der Startnummer 70. Und vor allem gewann eine absolute Meisterin des Fachs. Angela Auf der Maur-Lüönd wurde in den 90er-Jahren bereits dreimal Nüsslerkönigin, gewann vor zwei Jahren bei der Gerbihof-Premiere und nun beim Jubiläum. Die Ibächlerin ist mit fünf Siegen wohl die erfolgreichste Nüsslerin in der Geschichte des Narrentanz-Wettbewerbs.

Hohes Niveau

«Ein Domino gewinnt eigentlich nie», meinte Angela Auf der Maur-Lüönd nach dem Absenden. «Darum habe ich das Gwändli ausgesucht und bin nun schon etwas überrascht. Aber ich freue mich sehr über den Sieg.» Offensichtlich waren ihr die drei Durchgänge derart gut geglückt, dass das Kampfgericht ihr mit einem haudünnen Vorsprung vor René Schuler den Muotastein als Wanderpreis zusprach. Das Niveau sei ohnehin unglaublich hoch gewesen, verriet Peter Lüönd, selber Spitzennüssler, Alt Rottherr, Ehrenmaschgrad, Kampfrichter und OKPräsident der Jubiläumsfasnacht. «Bis knapp Rang 50 konnten eigentlich alle hervorragend nüsseln, und die anderen Maschgraden waren auch gut. Das war für uns Kampfrichter keine einfache Sache.» Am meisten freute sich Peter Lüönd über die 77 Maschgraden und das grosse Publikum. «Das ist fantastisch. Unser Jubiläum macht wirklich grosse Freude.»

Premiere im Mythen Center

Genüsselt wurde an drei Orten, davon erstmals auch im Mythen Center. Ein absolutes Novum, und die dortigen Gastgeber zeigten sich von der besten Seite. Die Maschgraden wurden verköstigt und nüsselten den ersten Durchgang vor einigen Hundert Schaulustigen. «Das war einfach nur sensationell», sagte Lüönd weiter. Aber auch auf dem Plätzli und im Gerbihof, wo anschliessend das Jubiläumsfest stieg, war die Stimmung einmalig. Man darf jetzt schon gespannt sein, wie die Fasnachtsrott Ibach am kommenden Samstag an ihrer Generalversammlung ihr Jubiläum verarbeiten wird.

Bote der Urschweiz (Roger Bürgler)

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

25.01.2016

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