Auch diese Blätze haben rote Schnäuze: Der letztjährige Erfolg der Alten Herren aus Ibach mit ihren roten Schnäuzen sorgte für etliche Nachahmer. Bilder Roger Bürgler
Auch diese Blätze haben rote Schnäuze: Der letztjährige Erfolg der Alten Herren aus Ibach mit ihren roten Schnäuzen sorgte für etliche Nachahmer. Bilder Roger Bürgler

Brauchtum / Feste

Erich Schuler doppelter Nüsslerkönig

Die ersten beiden Ränge des Preisnüsselns 2012 wurden von den gleichen Maschgraden besetzt wie vor einem Jahr. Die rotschnäuzigen Alten Herren Erich Schuler und Peter Lüönd könnten ihren Triumph wiederholen. Nur hatte diesmal die halbe Rott rote Schnäuze.

Wer seinen Vorjahressieg in Schwyz in Ibach wiederholen kann, darf sich definitiv Nüsslerkönig nennen. Dem Mitglied des Ibächler Rottrats Erich Schuler gelang dieses Kunststück am Samstag auf dem Christophorus-Schulhausplatz – jedoch nur knapp mit 0,3 Punkten Differenz. Wie schon vor einem Jahr wurde Rottherr Peter Lüönd Zweiter.

Alles rote Schnäuze

«Das ist eine einmalige Sache, die ich nie erwartetet hätte», freute sich Erich Schuler nach seinem Sieg. «Ich kann mir nicht vorstellen, diesen Sieg noch einmal zu wiederholen.» Zudem seien nun auch mal andere an der Reihe. Im neu eingeführten Publikumswettbewerb wäre Peter Lüönd sogar vor Erich Schuler Sieger gewesen. Aber immerhin zeigte sich, dass das Kampfgericht die Qualität des Narrentanzes der Maschgraden ähnlich sah wie das Publikum. Den dritten Rang teilten sich nach Punkten der in Lauerz wohnhafte René Schuler (ein Cousin von Erich Schuler) und der Schwyzer Alt-Nüsslerpräsident Hugo Steiner. Letzterer wurde bereits vor einem Jahr am Jubiläumsnüsseln in Schwyz Dritter, doch ein Streichresultat im letzten Durchgang sorgte dafür, dass Steiner nun formell Vierter ist. Die Weltbesten des traditionellen Schwyzer Narrentanzes sind dennoch unbestritten. Trotz des eher misslichen Wetters nahmen 41 Maschgraden am Ibächler Preisnüsseln teil, und der Zuschaueraufmarsch war sogar über den Erwartungen.

Guter Maschgrad belohnt

Mit dem Publikumswettbewerb haben die Ibächler einen attraktiven fasnächtlichen Parallelwettkampf ins Leben gerufen. So durfte man den Liebling der Massen aus den Maschgraden bestimmen. Gewonnen hat mit Astrid Immler ausgerechnet jene Teilnehmerin, welche im eigentlichen Nüsseln Letzte wurde. Aber mit ihrem «unmöglichen» Gorilla-Kostüm war es auch kaum möglich, den Narrentanz stilecht zu präsentieren. Rang zwei belegte kein Fantasiesujet, sondern ein Hudi. Poldi Trovatori vom Schwyzer Ministerrat bewies, dass es reicht, einfach ein sehr guter Maschgrad zu sein. Das ist ein überaus positives Signal.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

30.01.2012

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