Die Besten der Besten: Obwohl die Hudis wieder in Überzahl waren, siegte ein Blätz. René Schuler (rechts) auf dem «Narrentanzring » zu Ibach wurde verdient Nüsslerkönig. Bilder: Roger Bürgler
Die Besten der Besten: Obwohl die Hudis wieder in Überzahl waren, siegte ein Blätz. René Schuler (rechts) auf dem «Narrentanzring » zu Ibach wurde verdient Nüsslerkönig. Bilder: Roger Bürgler

Brauchtum / Feste

René Schuler endlich Nüsslerkönig

Nun hat es geklappt. René Schuler, Lauerzer mit Ibächler Wurzeln, gewann am Samstag das Preisnüsseln.

Vor zwei Jahren wurde René Schuler Zweiter, letztes Jahr Dritter, und schon in den Jahren zuvor war der Cousin der beiden früheren Ibächler Nüsslerkönige, Dieter und Erich Schuler, immer ganz vorne dabei. Am Samstag war es dann so weit. Der konstante Meisternüssler im Blätz-Gwändli erhielt vom Kampfgericht mit einem komfortablen Vorsprung die höchste Bewertung und darf sich hochverdient Nüsslerkönig 2018 nennen.


Zur Kampfrichterin «degradiert»


Vor einem grossen Publikum auf dem Gerbihof-Gelände waren auch René Schulers stärkste Mitstreiter bestbekannte Könner des Narrentanzes. Der letztjährige Nüsslerkönig Martin Langenegger wurde Dritter und der Präsident der Schwyzer Nüssler, Alexander Grab, Zweiter. Bei Alexander Grab dürfte es ebenfalls nur eine Frage der Zeit sein, bis auch er sich in die Klasse der Nüsslerkönige einreihen darf. Er war übrigens das einzige Mitglied des Schwyzer Ministerrats, das in einem Originalgwändli (Blätz) nüsselte. Seine Kolleginnen und Kollegen traten als Neo-Ehrenmitglied René Schlegel inklusive Wohlstandsbäuchlein auf. Der kultige Schwyzer Maschgradenvater würdigte die Ehrerbietung mit einer lautstark beklatschten Narrentanzeinlage zusammen mit seinen Ministerräten. Eine Spitzennüsslerin fehlte bei den drei Durchgängen zu je zwei Minuten. Angela Auf der Maur-Lüönd (Siegerin vor zwei Jahren) wurde vereinsintern zur Kampfrichterin (mit einem L am Rücken) wegbefördert und ist somit keine Gefahr mehr für die vorwiegend männlichen Topnüssler.


Spannung dank Bewertungssystem


Das Preisnüsseln, das abwechslungsweise in Schwyz und Ibach stattfindet, kennt an beiden Orten den exakt gleichen Narrentanz, und die Bewertungen der jeweiligen Kampfrichter sind auch analog, was die ähnlichen Ranglisten der letzten Jahre beweisen. Finessen in der Ausgestaltung des für viele Schwyzer, Ibächler, Seebner, Rickenbächler und auch Exil-Schwyzer bedeutendsten «Tanzcontests» sind aber nicht nur erlaubt, sondern auch gewünscht. So haben die Schwyzer über Jahre ein Abignüsseln organisiert, und vor zwei Jahren fand ein Durchgang in Ibach im Mythen Center statt. Was sich bei der Fasnachtsrott Ibach aber in den letzten Jahren still und heimlich weiterentwickelt hat, ist das Bewertungssystem. Stefan Heinzer vom Rechnungsbüro hat eigens ein PC-Programm erarbeitet. So konnten die Zuschauer im letzten Durchgang die je fünf Besten der ersten Durchgänge gegeneinander antreten sehen. Das machte es spannend. Zufrieden durfte Rottstatthalter und OKP Roman Lüönd sein. «Das Preisnüsseln war in allen Belangen ein super Erfolg, und mit René Schuler hat auch ein Maschgrad gewonnen, dem es alle von Herzen gönnen», sagte der fasnachtsverrückte Brotflüsterer gestern noch etwas heiser.


Bote der Urschweiz / Roger Bürgler


Rangliste Preisnüsseln Ibach (49 Klassierte)


1. Schuler René, Lauerz, Blätz, 143.6
2. Grab Alexander, Schwyz, Blätz, 142.5
3. Langenegger Martin, Schwyz, Zigeuner, 142.3
4. Niederberger Reto, Schwyz, Blätz, 141.7
5. Trovatori Poldi, Brunnen, Hudi, 140.2
6. Schmidt Juliana, Ibach, Hudi, 140.1
7. Steiner Chantal, Ibach, Hudi, 140.1 b)
8. Steiner Yvonne, Ibach, Hudi, 139.9
9. Item Simone, Seewen, Hudi, 139.8
10. Hicklin Barbara, Ibach, Hudi, 139.5

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

29.01.2018

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