Josef Heinzer (vorne) ist schon seit 70 Jahren in der Feldmusik Illgau aktiv, wovon57 Jahreals Dirigent. Anlässlich der GV gratulierten ihm Vereinspräsident Karl Betschart (links) und alle Grosskinder zu dem seltenen Jubiläum. Bild: PD
Josef Heinzer (vorne) ist schon seit 70 Jahren in der Feldmusik Illgau aktiv, wovon57 Jahreals Dirigent. Anlässlich der GV gratulierten ihm Vereinspräsident Karl Betschart (links) und alle Grosskinder zu dem seltenen Jubiläum. Bild: PD

Musik

Josef Heinzer seit 70 Jahren aktiv in der Feldmusik

Im Mittelpunkt der GV der Feldmusik Illgau stand ein sehr erfreuliches Thema: Dirigent Josef Heinzer wird am 25.März zum Eidgenössischen Ehrenveteranen ernannt.

Dass ein Blasmusikant für 70 Jahre aktives Musizieren geehrt werden kann, kommt schweizweit sehr selten vor. Nun wird Josef Heinzer aus Illgau – genannt Mütschänä-Seff – bald in die Gilde der Eidgenössischen Ehrenveteranen aufgenommen. Für die sehr lange, aussergewöhnliche Treue zur Blasmusik wurde der bescheidene Musikant und Dirigent kürzlich an der GV der Feldmusik gebührend geehrt. Präsident Karl Betschart bedankte sich bei Josef für dessen grosse Verdienste und nannte die wichtigsten Meilensteine in der langen Musikanten-Laufbahn: 1933 wurde Josef Heinzer in der Mütschenen geboren. Das alte Bauernhaus mit grosser Stube diente jahrzehntelang als Probe- und Stammlokal der 1898 gegründeten Feldmusik Illgau. Im Alter von 15 Jahren trat Seff der Feldmusikbei. 1953 absolvierte er als engagierter Militärtrompeter die Rekrutenschule. 1961 wurde er zum Dirigenten gewählt. Diesem Amt ist Seff bis heute treu geblieben, obwohl ihm der Verein nie einen Lohn bezahlen konnte. In seiner Freizeit hat der ehemalige Landwirt, Schulhausabwart und Schulkoch ab 1957 über 40 Jungbläser ausgebildet und in die Feldmusik integriert. Denn damals gab es bekanntlich noch keine Musikschule.


12600 Stunden für die Feldmusik im Einsatz


Gemäss Schätzung des Vereinspräsidenten hat Mütschänä-Seff zirka 12 600 Stunden oder 1400 Arbeitsage à neun Stunden für Proben und Auftritte aufgewendet. Die Proben zu Hause sind hier noch nicht eingerechnet. Eine immense Arbeit! Der aussergewöhnliche Einsatz im Dienste der Bevölkerung ist auch der Gemeinde Illgau nicht verborgen geblieben. Daher verlieh die Kulturkommission im Jahr 2012 Josef Heinzer den Anerkennungspreis der Gemeinde Illgau. Anlässlich der GV zeigte Vizedirigent Sepp Heinzer junior einen eindrücklichen Film über das Schaffen seines Vaters während der sieben Jahrzehnte, und Präsident Karl Betschart las einige amüsante Anekdoten aus dem Protokollbuch vor. Anlässlich der Generalversammlung konnte Margrit Ulrich-Gasser, Büel 19, in die Feldmusikauf genommen werden. Somit zählt der Verein aktuell 19 Aktivmitglieder. Auch dieses Jahrwird die Feldmusik wieder verschiedenste weltliche und kirchliche Anlässe im Dorf mit festlichen Klängen verschönern. Höhepunkte sind die Organisation des 30. Kostüm- und Maskenballs am 27. Januar sowie die Durchführung eines Unterhaltungsabends am 19./20. und 21. Oktober in der Mehrzweckhalle Ilge.


Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

24.01.2018

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