65 Jahre auf der Bühne: Leo Kälin (Klarinette) aus Obfelden ZH gilt als Altmeister der Szene. (Bild: Guido Bürgler)
65 Jahre auf der Bühne: Leo Kälin (Klarinette) aus Obfelden ZH gilt als Altmeister der Szene. (Bild: Guido Bürgler)

Musik

Über 50 Musikanten an Stubetä

An der 25. Musikstubetä im Restaurant Sigristenhaus in Illgau traten am Sonntagabend über 50 Musikanten auf. Sie stammten aus der ganzen Zentral- und Ostschweiz.

Am Abend des Stefanstages herrschte im Sigristenhaus in Illgau Hochbetrieb. Grund war die 25. Musik-Stubetä, an welcher 52 Ländlermusikanten aus der ganzen Zentralund Ostschweiz aufspielten. Das Publikum war in grosser Zahl vor Ort. Alle Mitwirkenden erhielten von den Wirtsleuten Monika und Othmar Heinzer eine Laterne und eine Stärkung für den Heimweg. Markus Betschart führte erstmals durch den Abend. Er tat es mit vielWitz und Humor. DieAufgabe des Moderators hatte er von seinemVorgänger und Onkel Josef Betschart, «Chrämers Sebl», übernommen. Er konnte einige Formationen begrüssen, die bisher fast an jeder Sigristenhaus-Stubetä aufgetreten sind. Aus dem Bergdorf sind dies die Kapelle Illgauergruess sowie die Handorgelduette Rickenbacher-Heinzer und Gebrüder Rickenbacher.

65 Jahre auf den Ländlerbühnen

Speziell geehrt wurde Leo Kälin aus Obfelden ZH, der in der Ländlerszene auch als «stehender Klarinettist» bekannt ist. Der 78-jährige Altmeister konnte heuer nämlich sein 65-jähriges Bühnenjubiläum feiern, was eine grosse Seltenheit ist. An der Illgauer Stubetä fehlte Leo Kälin nur gerade einmal. Er pflegt nämlich seit vielen Jahren gute Kontakte zu Musikanten und Ländlerfreunden aus dem Kanton Schwyz und aus Illgau. Davon zeugen einige seiner Kompositionen wie zum Beispiel «Illgau in Sicht», «Edith und Sebi (Heinzer) uf Bsuech» oder «ChrämersWitz». An der Stubetä traten während vier Stunden gegen 20 Formationen auf, wobei einige Kapellen in der angestammten Besetzung aufspielten, andere musizierten spontan miteinander. Es war auffällig, wie viele der Musikantinnen und Musikanten erst zwischen 20- und 30-jährig sind. Darunter auch Ronny Schelbert aus Muotathal, der trotz seiner Blindheit mit viel Herzblut Schwyzerörgeli spielt. Nebst den gängigen Instrumenten wie Klarinette, Handorgel, Schwyzerörgeli und Bass kamen an der Stubetä auch ein paar seltenere Instrumente zum Einsatz. So erfreute Raphaela Marty das Publikum mit Zitherklängen und Beat Betschart mit dem Mini-Örgeli. Michi Annen und seine Kollegen unterhielten das Publikum auch mit Gesang.



Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

28.12.2010

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