Sennengemeinde Illgau tagte: Unser Bild zeigt von links Josef Bürgler (abtretender Sennengrossvater) mit dessen Namensvetter Josef Bürgler (neuer Sennengrossvater) sowie Paul Ulrich (neuer Sennenvater) und Sennenpräsident Ernst Bürgler. Bild Guido Bü
Sennengemeinde Illgau tagte: Unser Bild zeigt von links Josef Bürgler (abtretender Sennengrossvater) mit dessen Namensvetter Josef Bürgler (neuer Sennengrossvater) sowie Paul Ulrich (neuer Sennenvater) und Sennenpräsident Ernst Bürgler. Bild Guido Bü

Brauchtum / Feste

Illgau beschliesst Sennenkilbi

Die Generalversammlung der Sennengesellschaft Illgau war mit viel Humor gespickt. Es wurde beschlossen, am Güdelmontag wieder eine Sennenkilbi abzuhalten. Der neue Sennenvater heisst Paul Ulrich.

Seit 2011 hält die Sennengesellschaft Illgau ihre Generalversammlung (Sennengemeinde) jeweils nicht mehr an Dreikönigen ab, sondern am ersten Sonntag danach. Somit können auch die Geislechlepfer an der Versammlung teilnehmen, die früher wegen des Priis-Chlepfens in Schwyz verhindert waren. Das wichtigste Traktandum an der fasnächtlich geprägten Sennengemeinde vom letzten Sonntag war die Abstimmung über die Durchführung einer Sennenkilbi am Güdelmontag, 20. Februar. Abstimmen durften alle interessierten Einwohner.Vor dem Entscheid im voll besetzten Restaurant Sigristenhaus kam es zu einigen humorvollen Wortmeldungen aus dem Sennenvolk und dem Sennenvorstand. Man neckte sich, und einige der bekanntesten Sennenkilbi-Verfechter sprachen sich spasseshalber dafür aus, dieses Jahr einmal keine Sennenkilbi abzuhalten. Als Gründe nannten sie beispielsweise die Schonung der Kasse und die eventuell vereisten Strassen. Schliesslich meldete sich der Sennenvater und Wetterschmöcker-Präsident Josef Bürgler zu Wort. Dank guten Kontakten zu den Wetterpropheten sagte er für den 20. Februar schönes Wetter voraus. Nun wurde abgestimmt, und fast alle Anwesenden sprachen sich erwartungsgemäss für eine Sennenkilbi aus. Somit kann das grösste Dorffest, an dem altes Brauchtum gepflegt und die Fasnacht gefeiert wird, ein weiteres Mal stattfinden.

Telefonanruf aus Afrika

Sennenkassier Beat Bürgler konnte einen kleinen Gewinn bekannt geben. Nun verlas Sennenschreiber Daniel Bürgler das Protokoll der Sennengemeinde 2011 und den Sennenkilbi- Bericht 2011. Die sehr witzig verfassten, originellen Texte brachten das Sennenvolk häufig zum Lachen. Verschiedene Vorstandsmitglieder und Funktionäre wurden im Amt bestätigt. Demissioniert hatte hingegen Sennengrossvater Josef Bürgler, Kilchmatt. Er meinte, der Zeitpunkt sei gekommen, um das Ehrenamt weiterzugeben. Sennenpräsident Ernst Bürgler (Sürler) dankte «Kilchmatt- Seff» für dessen achtjähriges Wirken im Sennenvorstand. Traditionsgemäss wurde der bisherige Sennenvater zum neuen Sennengrossvater gewählt, nämlich Josef Bürgler (Alpägrüässler). Zum neuen Sennenvater wurde einstimmig Paul Ulrich, Mattli, gewählt. Zudem wählte die Versammlung Markus Grab, Obermatt, für seinen jahrelangen Einsatz für die Sennenkilbi zum Sennenfreund. Mitten in die Versammlung platzte ein Telefonanruf aus Namibia. Eine Illgauer Reisegruppe mit Gemeindepräsident Markus Bürgler an der Spitze, überbrachte die besten Grüsse von ihrer Safari im südlichen Afrika. Man hoffe fest auf eine Sennenkilbi, hiess es.

Keine Einheitsbekleidung

Unter «Verschiedenes» stellte ein Sennenfreund den Antrag, für den gesamten Sennenvorstand eine einheitliche Bekleidung anzuschaffen, und beantragte mit einem Augenzwinkern, einen entsprechenden Kredit zu budgetieren. Doch der Sennenpräsident wies die Idee umgehend zurück. Er erinnerte an den Gemeinderat Muotathal, welcher kürzlich mit dem Antrag einer Einheitsbekleidung beim Stimmvolk abgeblitzt war.



Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

10.01.2012

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