Stücklimacher- Nachwuchs gesichert: Sechs lustige «Stückli» wurden auf dem Illgauer Dorfplatz aufgeführt. Im Bild die jüngsten Stücklimacher. Bild Guido Bürgler
Stücklimacher- Nachwuchs gesichert: Sechs lustige «Stückli» wurden auf dem Illgauer Dorfplatz aufgeführt. Im Bild die jüngsten Stücklimacher. Bild Guido Bürgler

Brauchtum / Feste

Michael Jackson gäuerlete mit den Illgauern

Hunderte besuchten am Güdelmontag die Illgauer Sennenkilbi und erfreuten sich am kleinen farbenfrohen Umzug, an den lustigen «Stückli» und am volkstümlichen Unterhaltungsprogramm.

In Illgau wurde am Güdelmontag die alljährliche Sennenkilbi fröhlich gefeiert. Schon in aller Frühe schränzte die Chatzemusig Tagwache und «klopfte» den neuen Sennenpräsidenten Ernst Bürgler aus den Federn. Am frühen Vormittag besuchten dann die Sennengesellschaft und die 20 Sennenpärli einen Gedächtnisgottesdienst. Musikalisch schön umrahmt wurde die Messe durch die Familienmusik Bürgler von der «Husmatt ». Nach dem Gottesdienst fand ein zwar kleiner, aber farbenprächtiger Umzug durchs Dorf statt. Angeführt wurde er von Senn und Sennerin, es folgten Senntenbauern mit Braunvieh, auch die Feldmusik, die Trachtengruppe und der Jodlerklub machten mit.

Lustige Umzugsnummern

Schmunzeln konnte man über einige lustige Umzugsnummern, so etwa über den Jodlerklub Wiesenberg, eine mobile Fernwärme-Heizungszentrale oder die «Buoflen»-Familie, die den Umzug jedes Jahr mit einem Gag bereichert. Heuer wurde Kaffee direkt vom Güllenschlauch an die Zuschauer verteilt. Sehr farbenfroh war der Auftritt der «Kindergärtler», die als Circus Kinski unterwegs waren. Den Abschluss des Umzuges bildete der prächtig geschmückte Sennenwagen mit dem Sennenvorstand.

Sechs lustige «Stückli»

Nach dem Umzug strömten Hunderte von Zuschauern auf den Kirchplatz, um die sechs lustigen «Stückli» mitzuverfolgen. Der Reiz des Stücklimachens besteht darin, dass alle Einwohner, die dies möchten, auf dem Dorfplatz irgendetwas Lustiges vorführen dürfen. Im ersten Stückli waren die jüngsten Nachwuchsspieler am Werk. Laut und deutlich – wie es sein muss – unterhielten sie das Publikum mit einer buchstäblich zu heiss geratenen Jassszene. Bei der zweiten Darbietung lebte Michael Jackson noch einmal auf und instruierte einen angehenden «Sännebueb», wie man beim Gäuerlen richtig die Hüfte schwingt. Beim dritten Stückli wurde das geplante Tunnel im «Horä-Rank» auf die Schippe genommen. Im vierten Stückli kämpften zwei Ritter um die Gunst des Königs und seiner hübschenTochter. Bei der fünften Darbietung sorgte ein Riesen-Baby für Furore. Im letzten Stückli wurde aufgezeigt, wie der Illgauer Tunnel mit wenig Aufwand erweitert werden könnte. Zwischen den Stückli-Aufführungen wurden alte Bräuche wie das Juuzen, Gäuerlen und Fahnenschwingen gepflegt.

Viel Musik und Humor

Gegen Mittag verlagerte sich das Festgeschehen in die Mehrzweckhalle Ilge, wo das Sennenmahl eingenommen wurde. Am Nachmittag präsentierte Sennenkassier Beat Bürgler (Fakir Rodani) ein vielseitiges volkstümliches Unterhaltungsprogramm, das mit humoristischen Einlagen (Sketches) gespickt war. Musikalisch bereichert wurde das Programm durch die Feldmusik Illgau, den Jodlerklub, die Familienmusik Bürgler von der «Husmatt», den Büchelbläser Toni Bürgler und durch verschiedene Ländlermusikanten.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

16.02.2010

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