«Stückli»-Macher begeisterten Publikum: Fünf lustige «Stückli» wurden an der Illgauer Sennenkilbi aufgeführt. Im Bild landen gerade zwei Illgauer auf dem Mond. (Bild: Guido Bürgler)
«Stückli»-Macher begeisterten Publikum: Fünf lustige «Stückli» wurden an der Illgauer Sennenkilbi aufgeführt. Im Bild landen gerade zwei Illgauer auf dem Mond. (Bild: Guido Bürgler)

Brauchtum / Feste

Sennenkilbi mit Mondlandung

Bei herrlichem Wetter verfolgten gestern Montag mehrere Hundert Besucher die Sennenkilbi in Illgau.Viel Applaus gabs für die fünf aufgeführten «Stückli». Aber auch der Umzug und das Unterhaltungsprogramm wussten zu gefallen.

Mit schrillen, lauten Tönen schlug die Katzenmusik Illgau in aller Frühe des Güdelmontags Tagwache. Am späteren Morgen besuchten die Sennengesellschaft und die 16 Sennenpärli einen Gedächtnisgottesdienst, der von der Familienkapelle Bürgler (Husmatt) schön umrahmt wurde. Nach der Messe standen die Besucher «chriseldick» am Strassenrand und verfolgten mit Interesse den kleinen bunten Sennenumzug, der vom Senn und der Sennerin angeführt wurde. Es folgten ein paar Sentenbauern mit Braunvieh, eine Sennerin mit Lama, dann die Sennenpärli und Sennenfähnriche, die Trachtengruppe, Feldmusik und der Jodlerklub sowie die Kindergärtler, die als Zauberer unterwegs waren. Für Erheiterung sorgten ein paar Fasnächtler mit lustigen Umzugsnummern, so ein Fecker- Paar, junge Holzer, ein Wildiheuer, Geissbuebä oder zwei Piraten, die von ihrem Schiff Kaffee ausschenkten. Am Schluss des Umzuges winkte der Sennenvorstand vom Sennenwagen dem Publikum zu.

Fünf Stückli am Vormittag

Nach dem Umzug begrüsste Sennenpräsident Ernst Bürgler das Publikum mit humorvollenWorten auf dem Sennenstafel (Kirchplatz). Nun folgten fünf lustige Stückli. Bei den Stückli handelt sich um lustige – oft auch turbulente – Einlagen. Alle Einwohner dürfen ein Stückli aufführen, wenn es sie danach gelüstet, müssen dieses aber einen Tag vor der Sennenkilbi beim Sennenvorstand anmelden. Heuer trug das erste Stückli den Titel «Ä Pinguin und viär Lölänä». Bei der zweiten Darbietung landeten erstmals zwei Illgauer Astronauten auf dem Mond. Im dritten Stückli wurden die Differenzen der Selgis-Schützen mit der Stoosbahn thematisiert, und im vierten nahm das Campieren am See für ein verliebtes Paar ein böses Ende. Das letzte Stückli handelte vom Rauchverbot anlässlich des Greiflets im Restaurant Sigristenhaus. Zwischen den Stückli-Aufführungen wurden alte Bräuche wie das Fahnenschwingen, Geislächlepfen, Juuzen und Gäuerlen gepflegt.Als sogar Pfarrer Edgar Brunner (Sennenpropst) spontan beim Gäuerlen mitmachte, klatschte das Publikum begeistert im Takt der «Sännämusig».

Unterhaltung am Nachmittag

Nach einem feinen Sennenmahl in der Mehrzweckhalle Ilge präsentierte Sennenkassier Beat Bürgler am Nachmittag ein abwechslungsreiches volkstümliches Unterhaltungsprogramm, das mit mehreren humoristischen Einlagen (Sketches) gespickt war. Zum Abschluss des Programms formierten sich 25 Ländlermusikantinnen und -musikanten aus Illgau zu einer Grossformation und erfreuten das Publikum mit urchiger Musik. Zum Sennentanz spielten am Vorabend dasTrio Rainer Betschart/René Bürgler und Fredy Heinzer auf, am Abend war es dann das Ländlertrio Bürgler/Laimbacher. Um 22.00 Uhr sorgte ein Auftritt der Katzenmusik Illgau für fasnächtliche Hochstimmung im Saal.



Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

08.03.2011

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