Dies & Das

In der Chärnehus-Butig wird fleissig gewirkt

Die 49. Generalversammlung des Kulturvereins Chärnehus stand zum ersten Mal unter der Leitung von Präsidentin Susanna Bingisser.

Rita Lang erzählt aus der Theatergruppe Sapperlot. Sie entwickelte zusammen mit Beat Ruhstaller ein Märchenstück in Anlehnung an die Rolle des Königs im Welttheater. Über dreissig Kinder und Jugendliche haben engagiert mitgespielt. «märlihaft und königlich» ging im April und Mai über die Chärnehus- Bühne. Im Herbst wird ein Ferienspass-Programm angeboten. Die Theatergruppe des Vereins war am Welttheater 2025 sehr intensiv beteiligt. In Planung ist ein Jubiläumsprojekt, weiss Felicitas Gassner. Die Ausstellungsgruppe hat das Thema «I dr Butig – Altes Handwerk in Einsiedeln» gewählt. Die Ausstellung stellt altes Handwerk und selten gewordene Berufe vor: Hutmacherin, Weber, Weissnäherin, Schmied, Küfer, Hafner, Wagner, Sattler, Fassmaler, Metzger, Bäcker, oder mobiles Handwerk wie Geschirrflicker, Schirmflicker, oder bezahlte Heimarbeit in der Seidenindustrie. Vom 14. Dezember 2025 bis 1. Februar 2026 warten spannende Einblicke und Erlebnisse auf ein neugieriges breites Publikum in der Chärnehus-Werkstatt oder eben «I dr Butig». Eine spannende, intensive Daueraufgabe ist die Betreuung des Archivs und der Bibliothek. Die ganze Schriftenreihe wird von der ETH Zürich digitalisiert. Dieses Jahr erhielten wir von Nachkommen zweier Einsiedler Künstler – Rudolf Lienert-Kälin, Einsiedeln/Luzern und Eugen G. Roth, Wien/Einsiedeln – wertvolle Bilder geschenkt. Im Chärnehus Treppenhaus sind einige Werke von älteren und jüngeren Einsiedler Kunstmalern ausgestellt.

 

Eine neue Kassierin gewählt

Monika Oechslin hat während sechs Jahren gewissenhaft die Kasse geführt und dazu auch noch die Mitgliederdatei aktuell gehalten. Ihre Arbeit wird ganz herzlich verdankt. Präsidentin Susanna Bingisser hat nach schwieriger Suche eine tüchtige Nachfolgerin gefunden. Miriam Studerus wird sich in ihr Amt einarbeiten. Buchhaltung ist kein Fremdwort für sie. Zur allgemeinen Unterstützung im Vorstand wird die Ureinsiedlerin Barbara Kälin gewählt. Die Präsidentin meint mit einem Augenzwinkern: «Alle Leute dürfen im Verein dabei sein und man muss nichts machen.» Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Als Abschluss der Versammlung wird auf das 50-Jahr-Jubiläum im 2027 geblickt. Die Ideensammlung ist gestartet. Mit einem grossen Dank an alle in den Gruppen aktiven − und alle passiven − Mitglieder schliesst Susanna Bingisser die Versammlung. «Neapel sehen und dann sterben». Karl Hensler stellt im Gespräch mit der Präsidentin sein neues Buch vor. Sein Urgrossvater Meinrad Theiler hat Mitte des 19. Jahrhunderts im Königreich beider Sizilien als Söldner Dienst geleistet. Seine Erlebnisse hat er in zwei kleinen Tagebüchern notiert. Und die Familie Hensler-Theiler hat diese einzigartigen Zeitdokumente aufbewahrt. Mit zusätzlichen Informationen zur Geschichte und Politik ist das Buch ergänzt worden. Es gibt auch Einblick in die sozialen Gegebenheiten im Kanton Schwyz. Schauspieler Oscar S. Bingisser liest einige ausgewählte Abschnitte vor. Es ist kaum zu glauben, was alle drei Theiler-Brüder unter schwierigsten Umständen durchgemacht haben. Nach der Lesung klingt der Abend gemütlich aus.

 

Einsiedler Anzeiger / msch

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Einsiedler Anzeiger

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Publiziert am

11.06.2025

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