Brauchtum / Feste
Sennen feierten ihre Chilbi
Strahlendes Spätsommerwetter im Wägital. See und Himmel strahlten in leuchtendem Blau. So zogen der Dankgottesdienst und die Sennengemeinde viel Volk vor die – wie Pater Maurus aus Einsiedeln eingangs feststellte – «schönste Kirche der Welt» in Innerthal.
In seiner Predigt dankte er Gott für die gute Zeit, die Mensch und Vieh auf den Alpen erleben durften. Der Jodlerklub Bärgblüemli aus Wangen untermalte die heilige Messe mit wunderschönen Jodelliedern wie «Mit dim Säge wämmer go, mit dim Säge wämmer schtoh». Pater Maurus feierte am gestrigen Sonntag seinen 83. Geburtstag, und ihm zu Ehren sangen alle Anwesenden ein kräftiges «Happy Birthday». Die an die Jodlermesse folgende Sennengemeinde bot wie gewohnt einiges zum Schmunzeln. Melk Schnyder, der für das Protokoll der letzten Sennengemeinde verantwortlich war, verfasste seinen Bericht in Dialekt und trug ihn auch so vor. Gespickt mit würzigen Zwischenbemerkungen hatte er die Lacher auf seiner Seite. Auch Ruedi Mächler, der als Sennenvater die Gemeinde leitete, sparte nicht mit Humor. Die Jahresrechnung wurde ebenso wie das Protokoll genehmigt. Vier Jungsennen, die den Sommer auf den Alpen verbrachten, wurden mit ihren Sennemeitschi vorgestellt.
Neues Buch für den Protokollführer
Der wichtigste Antrag kam von Aktuar Melk Schnyder unter dem Traktandum «Wohl oder Übel», das in anderen Vereinen «Verschiedenes» heisst. Er stellte fest, dass sein Protokollbuch, das die Akten seit dem Jahr 1857 enthält, nun langsam voll sei. Einstimmig erfüllte die Versammlung seinen Wunsch nach einem neuen Buch. Nach Ende der Gemeinde formierten sich die Sennen, der Einschellerverein, die Musikgesellschaft Vorderthal, der Jodlerklub Bärgblüemli und die Trachten und Trachtenkinder und zogen zum See hinunter, wo in der Festhütte und in den diversen Restaurants bei Musik und Tanz bis in die Nacht hinein das Zusammensein genossen wurde.
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
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- Brauchtum / Feste
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