Das zerknautschte Objekt heisst «Faltobjekt 3D», stammt von Maurice Ducret und ist das Objekt aus einem 3D-Drucker, das der Kanton ankauft. Die Bilderreihe links ist Andreas Webers «Schwarze Rigi», der Keramikturm dahinter Diana Seeholzers «Alpenrundflug mit Gletscherlandung».
Das zerknautschte Objekt heisst «Faltobjekt 3D», stammt von Maurice Ducret und ist das Objekt aus einem 3D-Drucker, das der Kanton ankauft. Die Bilderreihe links ist Andreas Webers «Schwarze Rigi», der Keramikturm dahinter Diana Seeholzers «Alpenrundflug mit Gletscherlandung».
Claudette Ebnöther (links) aus Euthal/Zürich erklärt Besucherinnen ihr mit der Camera obscura aufgenommenes Bild «Im Finstern Wald». Links davon ist ein Ausschnitt aus Bruno Steiners «Schlag» zu sehen. Bilder: Silvia Camenzind
Claudette Ebnöther (links) aus Euthal/Zürich erklärt Besucherinnen ihr mit der Camera obscura aufgenommenes Bild «Im Finstern Wald». Links davon ist ein Ausschnitt aus Bruno Steiners «Schlag» zu sehen. Bilder: Silvia Camenzind

Kunst & Design

Kanton kauft Fotokunst

Bei den Kunstankäufen findet man in diesem Jahr besonders viele Fotografien und erstmals ein Werk aus dem 3D-Drucker.

Die FotoSZ21, die erstmalige Fotoausstellung im Kanton Schwyz vom letzten September in Rothenthurm, wurde auch vom Kunstankaufsgremium des Kantons Schwyz besucht. Gleich von mehreren Kunstschaffenden, die eine Box an der FotoSZ21 bespielten, hat der Kanton Schwyz Fotografien erworben, von Claudette Ebnöther, Werner Schelbert und René Habermacher. Fotokunst war bisher in der Sammlung des Kantons nicht stark vertreten. Die Macher der ersten Fotoausstellung dürfen sich über die Strahlkraft ihrer ersten Ausstellung freuen. Daneben wurden noch weitere Fotografien angekauft. Wie Claudette Ebnöther hat auch Elisabetha Günthardt ihre Landschaftsaufnahme «Mythen » mit der Camera obscura gemacht. Brigitte Friedlos überzeugt mit einem Ruhe ausstrahlenden Wiesenausschnitt, und Maya Prachoinig hat sich in «Mobil(e)Bleiben» Wohnwagen gewidmet, die festhocken. Bei Susan Steigers «Aroleid» meint man zuerst, es handle sich um Infotafeln des Bundesbriefmuseums, wo auch diesmal die Kunstankaufs-Ausstellung stattfindet. Erst bei näherem Betrachten erschliesst sich ihr Multimediaprojekt. Ebenso geht es dem Publikum mit «Spuren» von Thomas Baggenstos, der sich von Rilkes Gedicht «Panther» inspirieren liess. Gefangen in Kartonschachteln, produzieren DC-Motoren Spuren. Mit dem «Faltobjekt 3D» kaufte der Kanton erstmals ein Werk, das aus dem 3D-Drucker kam und danach bearbeitet wurde. «Das hat uns fasziniert», sagte Matthias Ulrich, Präsident des Kunstankaufsgremiums, der zusammen mit Ida Dober die Ausstellung kuratierte. An der Vernissage vom Donnerstag waren viele Kunstschaffende, deren Werke angekauft wurden, anwesend. Zu sehen sind die Kunstankäufe bis am 1. Mai.

Im September wird ein Querschnitt ausgestellt


«Wir kaufen sehr oft für das Archiv, das ist nicht zufriedenstellend», sagte Matthias Ulrich an der Vernissage. Der Bestand an Kunst, die dem Kanton Schwyz gehört, ist seit dem Start der Sammlung in den 1980er-Jahren auf über 800 Werke angewachsen. Teils sind sie in den öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten der kantonalen Verwaltung ausgestellt, teils lagern sie im Archiv. Ab dem 3. September ist im Zeughaus Pfäffikon ein Querschnitt durch die Sammlung zu sehen. In der von Mischa Camenzind kuratierten Ausstellung werden rund 130 Werke zu sehen sein. In Innerschwyz wird es im Mythen Center Schwyz in Ibach einen Satelliten geben, wo sich die
Kunstschaffenden mitten unter den Leuten präsentieren können.

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

16.04.2022

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www.schwyzkultur.ch/3AyHcU