Der ehemalige Schwyzer Gemeindepräsident Dr. Stephan Landolt steht dem kantonalen Kutlurverein vor. Bild Archiv
Der ehemalige Schwyzer Gemeindepräsident Dr. Stephan Landolt steht dem kantonalen Kutlurverein vor. Bild Archiv

Dies & Das

Kantonale Unterstützung für SchwyzKulturPlus

Der kantonale Kulturverein SchwyzKulturPlus wird vom Kanton unterstützt mit 160 000 Franken jährlich. Präsident Dr. Stephan Landolt erklärt, weshalb die Kultur weniger erhält als das «Y-Magazin».

Jürg Auf der Maur: Das «Y-Magazin» erhält 385 000 Franken aus dem Lotteriefonds.


Stephan Landolt: Die Geldsumme für das «Y-Magazin» und für SchwyzKulturPlus kann nicht eins zu eins verglichen werden. Es geht um zwei unterschiedliche Anliegen.



Das heisst?


SchwyzKulturPlus erhält vom Kanton aufgrund einer Leistungsvereinbarung über drei Jahre etwas mehr als 70 000 Franken für das Kulturportal www.schwyzkultur.ch und die Kulturnewsletter. Hinzu kommen 90 000 Franken für die Organisation und die Durchführung von Projekten und Events, zum Beispiel das Kulturwochenende, ausgelöst auf Antrag der Kulturkommission des Kantons. Das heisst, dass gemäss Leistungsvereinbarung SchwyzKulturPlus pro Jahr rund 160 000 Franken aus dem Lotteriefonds des Kantons zugesprochen bekommt.



Für das «Y-Magazin» werden pro Jahr 385 000 Franken für die nächsten vier Jahre zugesichert. Fühlen Sie sich als Präsident von Schwyz KulturPlus vor den Kopf gestossen?


Ich muss da differenzieren: Erstens wird einem dafür gratis ein Heft zur Verfügung gestellt, zweitens ist es wunderschön aufgemacht, und drittens kostet allein der Druck eines solchen Magazins heute sehr viel. Andererseits würden wir es natürlich begrüssen, für wirklich kulturelle Projekte und die Kunstschaffenden etwas mehr Finanzen zur Verfügung zu haben.



Haben Sie Verständnis für die Kulturschaffenden, die kein Verständnis haben, dass so viel Geld ins «Y-Magazin» fliesst, während sie selber knapp gehalten werden?


Ich habe zum Teil Verständnis für den Kanton, zum Teil aber auch für jene, die sich nun ärgern. Grund für einen Aufstand sehe ich aber nicht. Man muss wissen, dass es sich beim «Y-Magazin» auch um Kultur handelt, wenn auch um eine andere. Ich verstehe, dass gestritten werden kann, ob der Lotteriefondsartikel eingehalten wird oder nicht.



Aber?


Letztlich geht es auch hier, wie gesagt, um eine Art Kultur, auch wenn beim «Y-Magazin» ganz spezifisch die Wirtschaftsförderung im Vordergrund steht. Vielleicht gäbe es in Zukunft eine Möglichkeit, Kultur und Wirtschaft sich näherzubringen, eine engere Zusammenarbeit zum wirtschaftlichen und kulturellen Nutzen unseres Kantons.

Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur

Autor

SchwyzKulturPlus

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Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

28.06.2023

Webcode

www.schwyzkultur.ch/JELZKV