Peter Freiburghaus vom Duo Fischbach: Bei der Probe für «Die Schweizermacher».
Peter Freiburghaus vom Duo Fischbach: Bei der Probe für «Die Schweizermacher».

Bühne

Dialekte beleben die Theaterbühne

Peter Freiburghaus vom Duo Fischbach ist Regisseur der diesjährigen Produktion «Die Schweizermacher» der Küssnachter Theaterleute. Von der Zusammenarbeit mit dem Laien-Ensemble ist er begeistert.

Mit Peter Freiburghaus sprach Sandro Tobler

Wie haben die Küssnachter Theaterleute und Sie sich für die diesjährige Produktion «Die Schweizermacher» gefunden?

«Die Küssnachter Theaterleute (Patrick Hediger) haben mich kontaktiert und gefragt, ob ich Interesse hätte, die Regie zu ‹Die Schweizermacher› zu führen. Ich fand die Idee von Anfang an sehr gut. Zudem glaube ich, dass ‹Die Schweizermacher› von neuer Aktualität für den Kanton Schwyz ist. Letztlich habe ich mich auf die Zusammenarbeit zwischen dem Theater Duo Fischbach und den Küssnachter Theaterleuten gefreut.»

Wird die Filmfassung 1:1 auf die Theaterbühne gebracht?

«Die Grundidee des Stückes bleibt selbstverständlich gleich. Auch die Figuren, die man aus dem Film kennt, bleiben gleich. Im Zentrum stehen natürlich die beiden Fremdenpolizisten Bodmer (im Film von Walo Lüönd dargestellt) und Fischer (im Film von Emil Steinberger gespielt). Wir haben aber auch neue Figuren dazugestellt, zudem gehören die Ausländer in der Bühnenfassung anderen Nationalitäten als im Film an. Damals war ja vor allem eine Einwanderung aus Italien zu verzeichnen. Allerdings musste die Bühnenfassung an einigen Stellen aktualisiert werden. Zudem musste szenisch ein wenig umgebaut werden, da das Theater nach ganz andern Gesetzen als der Film funktioniert.»

Kann man einen Film wie «Die Schweizermacher » überhaupt auf die Bühne bringen?

«Dies stellt kein Problem dar, der Film zeichnet sich aber durch schnelle Schnitte und Szenenwechsel aus. Hier sind dem Theater engere Grenzen gesetzt. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass unsere Bühnenfassung ‹funktionieren› wird. Wie gut uns dies gelingt, muss das Publikum entscheiden.»

Im Film gibt es viele Szenenwechsel. Wie wird das auf der Bühne gelöst?

«In der Bühnenfassung gibt es sehr einfache Umbauten, die von den Schauspieler/innen gleich selber bewerkstelligt werden. Somit werden die einzelnen Szenen ineinanderüberfliessen. Lichtwechsel werden dabei für die nötige Zäsur sorgen.»

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen Ihnen als Profi und dem Laienensemble?

«Sehr gut, denn es handelt sich bei den Küssnachter Theaterleuten um ein überdurchschnittliches Laienensemble. Bemerkenswert finde ich, dass die einbürgerungswilligen Ausländer auf der Bühne durch Ausländer verschiedenster Nationalitäten dargestellt werden; zudem spielen auch zwei Kinder mit. Das gibt dem Stück eine ganz besondere Note, auch die verschiedenen Dialekte sind sehr belebend.»

Arbeiten Sie zum ersten Mal in diesem Rahmen mit Laien zusammen?

«Nein, ich habe schon oft mit Laien und Semiprofis gearbeitet. Diese Arbeit ist natürlich anders als bei Profis. Profis sind zeitlich immer verfügbar und haben natürlich mehr Routine. Laien dagegen überzeugen immer wieder durch ihre Spontaneität und ihren grossen Einsatzwillen. Zudem verfügen die Küssnachter Theaterleute über ein sehr gutes Laien-Niveau.»

Kommen Sie in den Proben gut voran?

«Wir kommen in den Proben sehr gut voran. Was auch nötig ist, da alle Beteiligten anderweitig berufstätig sind und wir uns die Probezeiten manchmal etwas zusammenstehlen müssen. Zurzeit werden noch einzelne Szenen geprobt. Ich glaube aber, dass wir in zwei Wochen schon mal einen Durchlauf wagen können. Der Vorverkauf hat schon begonnen.»

Première

31. Oktober 2009
im Theater
Duo Fischbach
Küssnacht

Tickets

www.ticketino.ch
oder
www.duofischbach.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

30.09.2009

Webcode

www.schwyzkultur.ch/8RMSVD