Beschenkt: Der Pfarrer (Karl Gnos) bekommt von Frau Höll (Monika Krummenacher) feinen Schnaps. Bilder Thomas Weins
Beschenkt: Der Pfarrer (Karl Gnos) bekommt von Frau Höll (Monika Krummenacher) feinen Schnaps. Bilder Thomas Weins
Gut für den Rücken: Die Gymnastikübung soll von Schmerzen befreien (Stefan Frank und Jeanette Kenel).
Gut für den Rücken: Die Gymnastikübung soll von Schmerzen befreien (Stefan Frank und Jeanette Kenel).
Mit erhobenem Zeigefinger: Der Generalvikar Jüngling (Mario Schmid) liest Pfarrer Teufel (Karl Gnos) die Leviten.
Mit erhobenem Zeigefinger: Der Generalvikar Jüngling (Mario Schmid) liest Pfarrer Teufel (Karl Gnos) die Leviten.

Bühne

Erfolgreicher Start für Gselle-Theater

«Um Himmels Wille... Herr Pfarrer!» – mit diesem verheissungsvollen Titel feierte das Gselle-Theater am Samstag Premiere. Im ausverkauften Monséjour-Saal war man sich einig: Das Stück ist absolut sehenswert.

Mit etwas eigenartigen Mitteln versucht Pfarrer Alfons Teufel (gespielt von Karl Gnos) das nötige Geld für die Kirchenrenovation aufzutreiben. Er organisiert nächtliche Jassrunden, vermietet Zimmer und verkauft selbst gebrannten Schnaps. Der Generalvikar (gespielt von Mario Schmid) ist empört und will bei einem Besuch selber für Recht und Ordnung sorgen. Jetzt beginnt eine Verwechslung, die in einem ziemlichen Chaos endet. Zum Glück wird doch noch alles gut, wenn auch anders als erwartet. «Um Himmels Wille... Herr Pfarrer! » drückt genau das aus, was wohl viele Zuschauer beim Geniessen des Stücks denken.

Viel Situationskomik

Das Lustspiel von Bernd Gombold bringt einen zum Schmunzeln, überrascht mit unerwarteten Wendungen und erheitert mit viel Witz. «Das Stück lebt von der Situationskomik», beschreibt die Regisseurin Sonja Hofmann. Und das macht den Dreiakter so lustig und einfach sehenswert.

Zwei neue Darstellerinnen

«Die Nervosität steigt langsam», verriet die Regisseurin kurz vor der Premiere am Samstag. Diese aber gehört sicher dazu, wenn man vor einem ausverkauften Monséjour-Saal auftritt. Und wer das Gselle-Theater kennt, kommt mit hohen Erwartungen. Rund ein halbes Jahr haben die elf Spieler geprobt. Sonja Hofmann hat kritisiert, Ratschläge erteilt, abgeändert und verbessert. Am Samstag war sie sich sicher: «Es wird gut.» Während einige Darsteller seit vielen Jahren auf der Bühne stehen, wurden auch zwei Rollen mit neuen Spielern besetzt. Agnes Imhof und Monika Krummenacher schnupperten zum ersten Mal Gselle-Theater-Luft. Beide hätten keine einfachen Rollen, bestätigte Hofmann und fügte ein Lob an. «Aber sie haben es sehr gut gemacht.» Agnes Imhof spielt die sehr schüchterne Handarbeitslehrerin Rosa Affentranger. «Ich kann so richtig in die Rolle hineinschlüpfen», das gefällt Imhof. Aber sie hat auch gemerkt: «Man stellt es sich einfacher vor als es ist.»

Grosses Gefallen an Regiearbeit

Das Lustspiel ist bereits das dritte Stück, welches unter der Regie von Sonja Hofmann einstudiert wird. An der Regiearbeit hat sie grosses Gefallen gefunden. «Man kann dem Stück einen eigenen Stempel aufdrücken», erklärt sie. Als Spieler hat man nur seine Rolle, sie aber sehe das Ganze. Das ist natürlich auch eine Herausforderung. «Man muss alles im Blick haben», weiss die Merlischacherin. Das Ergebnis der intensiven Proben kann sich absolut sehen lassen. Das Publikum genoss am Samstag einen sehr unterhaltsamen, lustigen und kurzweiligen Theaterabend. Was der Pfarrer Alfons Teufel und seine Leute im Pfarrhaus alles erleben, kann das Publikum noch an vier weiteren Aufführungen erfahren.

Weitere Aufführungen:

Mi, 20. Januar
20.00 Uhr

Sa, 23. Januar,
13.30 & 20.00 Uhr

So, 24. Januar,
19.00 Uhr

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

18.01.2010

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