Rollentausch: Der Millionär spielt den armen Schlucker, sein Diener den reichen Geschäftsmann (Vital Künzli, links, und Karl Gnos). Bild Thomas Weins
Rollentausch: Der Millionär spielt den armen Schlucker, sein Diener den reichen Geschäftsmann (Vital Künzli, links, und Karl Gnos). Bild Thomas Weins

Bühne

Gselle haben erfolgreiche Premiere gefeiert

Am Samstag hiess es:Vorhang auf für «Zäh Tag Gratisferie». Das Gselletheater sorgt mit diesem Stück für beste Unterhaltung. Gleichzeitig feiern sie damit ihr 90-jähriges Bestehen.

Wenn ein Millionär beim Preisausschreiben mitmacht und zehn Tage Gratisferien im Grandhotel in Arosa gewinnt, ist das noch nichts Aussergewöhnliches. Wenn dies aber im Theaterstück bei den Gselle passiert, dann darf man mit Verwirrung, Spass und viel Gelegenheit zum Lachen rechnen. Ein Theaterabend mit bester Unterhaltung ist beim Besuch des Lustspiels «Zäh Tag Gratisferie» garantiert. Am Samstag feierten die Gselle mit dieser schweizerdeutschen Fassung des Klassikers «Drei Männer im Schnee» von Erich Kästner Premiere.

Die 50er-Jahre als Herausforderung

Es ist nicht das erste Mal, dass die Gselle mit «ZähTag Gratisferie» auf der Bühne stehen. Bereits vor gut 50 Jahren, im Jahr 1960, haben sie das Lustspiel aufgeführt. «Wir wollten wegen unseres Jubiläums etwas Spezielles, einen Klassiker», erklärte die Regisseurin Sonja Hofmann-Notz. Eine besondere Hürde waren die 50er-Jahre. Die Kostüme, das Bühnenbild, kleinste Details wie das Telefon an der Wand und die Zeitschriften – alles sollte möglichst original sein. «Und auch die Denkweise der 50er-Jahre war für uns eine Herausforderung», sagte die Regisseurin.

Fünf neue Darsteller

Für das Stück mussten einige Spieler gesucht werden. So stehen fünf neue Darsteller auf der Bühne, und einige mehr besetzen noch kleinere Rollen. Alva Hagner ist eine von den neuen Gselle. Sie beschreibt die Proben und die Aufführungen als «intensive Zeit», die ihr aber sehr gefällt. Die Hauptrollen werden von langjährigen und bestens bekannten Gesichtern gespielt. Mario Schmid zum Beispiel steht zum 12. Mal auf der Bühne des Gselle-Theaters. «Ich schlüpfe gern in andere Rollen.» So beschreibt er seine Leidenschaft. Und Sabine Dössegger, die seit neun Jahren bei der Truppe mitwirkt, beschreibt den Zusammenhalt unter den Mitgliedern als sehr wertvoll.

Spezielle Jubiläumsvorstellung

Für Sonja Hofmann-Notz ist es etwas Besonderes, das 90-jährige Bestehen der Gselle mitzuerleben. Seit 1975 gehört sie zur Gruppe, zuerst als Spielerin und seit fünf Jahren nun schon als Regisseurin. Die Regiearbeit macht ihr sichtlich Spass. «Man kann sich in verschiedene Rollen hineinversetzen und eigene Ideen einbringen.» Nach der erfolgreichen Premiere am Samstag feierten sie am Sonntag eine Jubiläumsvorstellung. Dazu waren ehemalige Spieler, Bühnenbauer, Regisseure und Helfer eingeladen. Rund 150 Personen folgten dieser Einladung und stiessen beimApéro mit der heutigen Besetzung an, bevor sie das Stück genossen.

Noch drei Vorstellungen

Wer sich einen heiteren Theaterabend gönnen möchte, hat noch Gelegenheit dazu. Am Mittwochabend um 20.00 Uhr, am nächsten Samstag um 13.30 Uhr und um 20.00 Uhr sowie am Sonntag um 19.00 Uhr erfährt das Publikum, was ein geheimnisvoller Millionär im Grandhotel in Arosa alles erleben kann.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

16.01.2012

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