Geisterhaft: Vanessa (Nicole Hess, Mitte) kann die beiden Geister Jolanthe und Ferdinandus (Sabine Dössegger und Karl Gnos) sehen. Bild Thomas Weins
Geisterhaft: Vanessa (Nicole Hess, Mitte) kann die beiden Geister Jolanthe und Ferdinandus (Sabine Dössegger und Karl Gnos) sehen. Bild Thomas Weins

Bühne

Gselle-Theater mit Geister-Komödie

Die Gselle stehen mit ihrem neuen Stück auf der Monséjourbühne. Die Premiere am Samstag ist geglückt, die Gselle haben mit der Komödie «Diä spukendi Erbschaft» das Publikum zum Lachen gebracht.

Eine halbe Stunde vor der Aufführung: Beda Imhof wird gepudert, er bekommt etliche Falten im Gesicht. Auf dem Stuhl daneben sitzt Sabine Dössegger, auf dem Kopf eine blonde Perücke. Caterina Costantini steckt ihr die Haare hoch, fixiert die Frisur mit Spray. Alva Hagners Haare sind auf Lockenwickler gedreht. Die Spieler ziehen sich an, werden geschminkt. Regisseurin Sonja Hofmann-Notz gibt letzteTipps. Die Nervosität steigt. Nicole Hess kann nicht still sitzen. «Kurz vor dem Auftritt ist die Nervosität am schlimmsten», sagt sie, «aber wenn ich auf die Bühne gehe, ist sie weg.» Auch Karl Gnos, obwohl er schon zum 31. Mal beim Gselle-Theater mitspielt, ist nervös: «Aber das muss so sein, es gehört dazu.» Während hinter der Bühne die letzten Vorbereitungen laufen, füllt sich der Monséjoursaal. Das Publikum ist gespannt auf «Die spukendi Erbschaft», eine Komödie von Martina Worms.

Viel Witz und Verwirrung

Die Zuschauer blicken direkt in die Schlosshalle. Dort treffen sich die verkrachten Geschwister, weil sie das Schloss erben sollen. An die Erbschaft sind jedoch harte Bedingungen geknüpft, wie derAnwalt den Geschwistern mitteilt. Das Schloss soll zu einem Luxushotel umgebaut werden. Aber zuerst müssen die drei Geschwister beweisen, dass sie in Frieden unter einem Dach leben können. Plötzlich taucht ein Regisseur auf. Das Schloss ist der ideale Drehort für seinen neuen Gruselfilm. Und ein Ganovenpärchen benutzt das Gemäuer als gutes Versteck. Zu guter Letzt sorgen die Schlossgeister Jolanthe und Ferdinandus für Verwirrung.

Überzeugende Geister

Sabine Dössegger und Karl Gnos überzeugen in ihren Geisterrollen. Beide spielen seit etlichen Jahren bei den Gselle mit. Aber eine Rolle als Geist ist für Gnos neu: «Es ist speziell, eine Rolle zu spielen, die für die anderen unsichtbar ist.»

Vier weitere Aufführungen

Die Gselle haben ein knappes halbes Jahr auf diesenTag hingearbeitet. Unter der Regie von Sonja Hofmann- Notz haben die 14 Darsteller den Dreiakter einstudiert. Die unzähligen Stunden, die Proben und dasAuswendiglernen haben sich gelohnt. Das Publikum hat viel gelacht und war begeistert. Dank etlichen Spezialeffekten gab es überraschende Momente. Die Regisseurin des Stücks ist zufrieden mit dem Auftritt. «Es war sehr gut», lautet ihr Fazit. Wer einen unterhaltsamen und lustigen Theaterabend erleben möchte, ist beim Gselle-Theater genau richtig. Die Spieler stehen noch viermal auf der Monséjourbühne.

Aufführungen

Mi, 23. Januar
20.00 Uhr

Sa, 26. Januar
13.30 und 20.00 Uhr

So, 27. Januar
19.00 Uhr

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

21.01.2013

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