Bühne
Konkurrenz und geheime Liebschaft
Die Premiere des Gselletheaters am Samstag ist gelungen. Das Publikum hatte viel zu lachen.
«Ich bin zufrieden», lautete das Fazit der Regisseurin Sonja Hofmann nach der Vorpremiere am Samstagnachmittag. Für die Premiere am Abend erwarteten die Gselle einen vollen Monséjoursaal. Alles dreht sich um den Wein Im feuchtfröhlichen Stück «Im Wy liit d’Wahrheit» steht der Wein im Zentrum. Aber eine geheime Liebschaft, Grossdädis verheissungsvoller Plan und der Konkurrenzkampf der beiden Weinbauern machen das Stück erst richtig spannend. Die Komödie lädt zu einem kurzweiligen Theaterabend ein. Wenn der Vorhang aufgeht, findet man sich in der Weinschenke von Anton Lehner wieder. Gemütlich, mit Stammtisch und Weinfass, ist man gleich mittendrin im Geschehen. Und das ist ziemlich turbulent. Denn am nächsten Tag findet die Weinprämierung statt, und natürlich wollen beide Weinbauern gewinnen. Dafür ist ihnen fast jedes Mittel recht. Dass es nachher anders kommt als geplant, das gehört einfach zu einem richtig guten Gselletheater.
Schweizer Erstaufführung
Nach rund zwanzig gelesenen Stücken haben sich Sonja Hofmann und Beat Ming letzten April für diese Komödie entschieden. Auf den deutschen Walter Vogel sind sie zufällig gestossen. «Es lebt von der Situationskomik?» Das hat der Regisseurin gefallen. Sie hat den Dreiakter ins Schweizerdeutsche übersetzt, was gerade wegen der Fachausdrücke nicht einfach war. Im September fingen dann die Proben an. Währenddessen machten sich fünf Helfer an den Bühnenbau. Viele Stunden arbeiteten sie an der liebevoll eingerichteten Weinschenke von Anton Lehner.
Eine neue Spielerin
Von den 14 Spielern stehen etliche schon seit mehreren Jahren auf der Bühne des Gselletheaters. Für Daniela Boog hingegen war alles neu. Als «Weinexpertin» stand sie zum ersten Mal vor dem Publikum. «Ich wollte in eine andere Person schlüpfen.» Das reizt sie am Theaterspielen. Aber sie war froh, dass sie eine eher kleine Rolle hatte. Nicole Hess hingegen ist schon einige Jahre dabei. Trotzdem hat sie jedes Mal Lampenfieber. «Die Spannung ist ganz anders, wenn man vor Publikum spielt», sagte sie nach der Vorpremiere. Angemerkt hat man ihr nichts. Denn die Truppe spielte gut, es wurde gelacht, und den Applaus am Schluss haben sie wirklich verdient.
Weitere Spieldaten
Mi, 22. Januar,
20.00 Uhr
Sa, 25. Januar,
13.00/20.00 Uhr
So, 26. Januar,
18.00 Uhr
Bote der Urschweiz
Autor
Bote der Urschweiz
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- Bühne
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