Für den Tanzkreis: Die Heimbewohner Irma (Sabine Dössegger) und Fred (Mario Schmid) wagen ein Tänzchen. Bild Thomas Weins
Für den Tanzkreis: Die Heimbewohner Irma (Sabine Dössegger) und Fred (Mario Schmid) wagen ein Tänzchen. Bild Thomas Weins

Bühne

Unterhaltung mit Altersheimbewohnern

Mit dem neuen Stück «Chrampf im Altersheim» sorgt die Truppe vom Gselle-Theater für beste Unterhaltung. Am Wochenende war Premiere.

Seit Anfang Oktober haben die elf Darsteller des Gselle-Theaters auf diesen Abend hingearbeitet. Unter der Regie von Sonja Hofmann hat die Truppe ein Lustspiel in drei Akten einstudiert, welches einen unbekümmerten, unterhaltsamen und lustigen Theaterabend verspricht. «‹Chrampf im Altersheim› zeigt, dass man mit alten Leuten nicht einfach alles machen kann», betonte die Regisseurin am Wochenende an der Premiere.

Keine Ruhe im Altersheim

Die Bühne des Monséjours zeigt Freds (Mario Schmid) Zimmer im Altersheim. Der kann nicht etwa einen ruhigen Lebensabend verbringen. Der rüstige 75-Jährige muss sich gegen die rigorose Stationsleiterin behaupten, die Annäherungsversuche der Mitbewohnerin Irma Bünzli (Sabine Dössegger) abwehren und die geldgierigen Söhne ausbremsen. Zusätzlich braucht die Enkelin Karin dringend seine Unterstützung. Zum Glück kann er auf seinen besten Freund Paul (Karl Gnos) zählen. Der steht ihm zur Seite, wenn auch mit eigensinnigen Methoden. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team. Und so siegt am Schluss doch die Gerechtigkeit, und die beiden Freunde können mit einem Bierchen darauf anstossen.

Herausforderndes Stück

Das Theaterstück stellte die Truppe vor einige Herausforderungen. Es sei eine schwierige Aufgabe, Mimik, Gestik und Bewegungen älterer Menschen nachzuahmen, erklärte Sonja Hofmann. Darum werden die drei Heimbewohner Fred, Paul und Irma von erfahrenen Spielern dargestellt. Mario Schmid ist seit elf Jahren beim Gselle-Theater, Karl Gnos macht zum 26. Mal mit, und für Sabine Dössegger ist es der achten Auftritt. Mario Schmid setzte sich bei den Proben mit verschiedenen Fragen auseinander: «Wie bewegt sich ein 75-Jähriger? Und wie verhält er sich?» Trotz der Hürden fühlt sich Mario Schmid als Fred wohl. «Er ist ein liebenswertes Schlitzohr», beschrieb er seine Rolle.

Zwei neueDarstellerinnen

Unter den elf Darstellern gibt es auch zwei neue Gesichter: Irene Unternährer und Marisa Truttmann. Beide sind mit ihrer Rolle sehr zufrieden. «Die Rolle ist das Gegenteil von mir», sagte Unternährer, die als böswillige Oberschwester auf der Bühne steht. Für Sonja Hofmann ist es bereits das vierte Mal, dass sie ein Stück als Regisseurin erarbeitet und begleitet. Als Jugendliche ist sie 1975 beim Gselle-Theater eingestiegen. Sie stand fast jedes Jahr auf der Bühne. Seit vier Jahren nun führt sie Regie.Was ihr daran gefällt, weiss sie genau: «Ich kann elf Rollen spielen statt nur eine.» Und es macht ihr Spass, durch genaue Beobachtung Szenen zu verändern und zu verbessern.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

17.01.2011

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