Wolfram (links) und Gernot Bohnenberger erfreuten eine Zuschauerin mit einem Trick, bei dem es um den Tastsinn ging. Bild: Patrick Kenel
Wolfram (links) und Gernot Bohnenberger erfreuten eine Zuschauerin mit einem Trick, bei dem es um den Tastsinn ging. Bild: Patrick Kenel

Bühne

Zaubercomedy garantierte für Glücksmomente

Das deutsche Zauberduo «Junge Junge!» gastierte am Samstagabend im Theater Duo Fischbach und zeigte Magie voller Emotionen.

Mit einem gelben Luftballon zu spielen, war der erste Glücksmoment im Leben der Brüder Gernot und Wolfram Bohnenberger aus Reutlingen in Baden- Württemberg. Heute können sie damit zaubern: Eine zerstückelte Schnur am Ballon ist im Handumdrehen wieder ganz. Gleichzeitig liefert das Duo ein paar Gags ab. Das Brüderpaar beherrscht dank viel Routine sowohl Magie als auch Comedy. Mit dieser Mischung versprechen sie dem Publikum in ihrem zweistündigen Programm viele neue Glücksmomente. Ihr Humor enthält oft philosophische Gedanken, die den Geist ansprechen. Damit wollen sich die Künstler von anderen Komikern unterscheiden: «Die Leute sollen mit einer Message nach Hause, nicht nur mit flachen Lachern», erklärte Gernot Bohnenberger im Gespräch mit dem «Boten».


«Ein freudiges Lächeln ist ein ehrliches Lächeln»


Präzise gelangen dem Duo auch Kopfrechnungen. So kritzelte Wolfram blitzschnell ein magisches Quadrat, bei dem alle möglichen Summen die Zahl 25 ergeben. Es ging aber noch verrückter: Viele Zuschauer trauten wohl ihren Sinnen nicht mehr, als sie sahen, dass aus einem bodenlosen Umzugskarton plötzlich drei Stühle statt eines herausgezogen wurden. Beim Würfelspiel mit einer Zuschauerin verrieten die Zauberer immerhin, dass die Emotionen im Gesicht lesbar sind. «Ein freudiges Lächeln ist ein ehrliches Lächeln», sagten sie. So kann man leichter voraussehen, welche der sechs Zahlen eines Würfels jemand als Nächstes hinlegen wird. Ihre ebenfalls verblüffenden Kartentricks brachten sie aus Las Vegas, dem Mekka der Glücksspieler, mit. Dort zauberten die Brüder Bohnenberger bereits 1997 im Tropicana-Hotel, wo sie von Siegfried und Roy mit einer speziellen Auszeichnung geadelt wurden. Auf ihren Reisen entstanden lustige Fotos. So bemerkten sie in Monaco ein Luxusboot, das den kuriosen Namen «Unsinkable II» trägt. Statt in Metropolen wie New York oder Paris treten sie momentan jedoch in kleineren Orten Süddeutschlands und der Schweiz auf. «Wir schätzen die Herzlichkeit in der Kleinkunst», begründete Gernot Bohnenberger. In Küssnacht, wo sie zum dritten Mal innert Jahresfrist waren, gefällt es ihnen besonders. «Ein Glücksmoment ist auch, dass es Orte wie das Theater Duo Fischbach gibt», meinte Wolfram Bohnenberger lachend.


Bote der Urschweiz / Patrick Kenel

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

04.02.2019

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