Bühne
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Zwei Einheimische auf der Poetry-Slam-Bühne
Am sechsten VierWortStätterSlam unterhielt Kilian Küttel mit persönlichen Erlebnissen. Der Gersauer setzte sich gegen sieben andere Wortkünstler aus mehreren Kantonen durch.
Beim sechsten Mal schaffte es am Freitagabend erstmals ein Küssnachter in den Wettbewerb um die Gunst des Publikums. Patrick Niederberger hat dieses Genre 2015 beim ersten VierWortStätterSlam entdeckt. Der 24-jährige Newcomer machte das Drama um Romeo und Julia zum Inhalt eines Kasperlitheaters. Er verfremdete die Handlung mit Social-Media-Jargon und liess dann die Geschichte nach einem Drogenrausch so traurig wie bei Shakespeare enden.
Um einen Rausch ging es auch bei Kilian Küttel aus Gersau. Nach einem Drink mit viel Schnaps, einer «alkoholhaltigen Massenvernichtungswaffe», zu der ihn Kollegen drängten, sei er an einem Sonntagmorgen vor einer unbekannten Haustür erwacht. Noch kaum ansprechbar, sei er barfuss nach Hause und anschliessend ins Büro gegangen.
Siegespreis: eine Whiskyflasche
Die humorvoll vorgetragene Beichte löste beim jungen Publikum im «Rössli» Begeisterung aus und brachte ihn eine Runde weiter. Andere Slammer versuchten es mit ernsteren oder traurigeren Themen, etwa der Zürcher Lukas Becker oder Fabio Gisler aus Uri. Das Halbfinal-Duell der Schwyzer Teilnehmer verlor Niederberger gegen Küttel, der auch den Final für sich entschied. Eine Geschichte über Liebesschmerz trug ihm den Siegespreis, eine Whiskyflasche, ein.
Bote der Urschweiz / Patrick Kenel
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Bote der Urschweiz
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