Franz Hess mit Bildmaterial, das ihm für das neue «Schwyzer Heft» zur Verfügung gestellt wurde. Bild Edith Meyer
Franz Hess mit Bildmaterial, das ihm für das neue «Schwyzer Heft» zur Verfügung gestellt wurde. Bild Edith Meyer

Dies & Das

Franz Hess schreibt Musikgeschichte

Er ist Primarlehrer, Musikschulleiter und Volksmusikant. Nun hat Franz Hess als Mitautor für ein neues «Schwyzer Heft» in die Tasten gegriffen. Im Fokus steht die Ländlermusik.

Franz Hess widerspiegelt das perfekte Bild eines Volksmusikanten. Fröhlich, mit Präzision, Heimatliebe, aber auch Leichtigkeit spielt und komponiert er. «In Küssnacht wird seit vielen Jahren die Ländlermusik gehegt und gepflegt. Wir gehören dank über zehn Volksmusikformationen zu den Ländlerhochburgen der Schweiz», sagt Franz Hess. Seit dem letzten Herbst hat er sich mit der musikalischen Vergangenheit im Bezirk befasst. Er hat als Mitautor eines neuen «Schwyzer Hefts» über die Volksmusik im inneren Kantonsteil über Monate recherchiert und Gespräche geführt.

Verwandte mit Erinnerungsschatz

«Ich habe in die Nachforschungen unglaublich viel Zeit investiert.» Hess zeigt ein altes Foto von 1924 der Küssnachter Formation Litzi Musik. Seine Begeisterung wirkt ansteckend, wenn er Geschichten aus der Vergangenheit erzählt und Fotografien auf vergilbtem Papier zeigt. Nun hat er nach seinen Begegnungen mit Nachkommen von bekannten Ländlermusikern und seinem eigenen Wissen eine Abhandlung verfasst. Geschrieben hat er unter anderem über Hans Lüthold, der die Musikszene von 1910 bis 1992 stark prägte. «Er war ein Markenzeichen für Volks- und Blasmusik», so Hess. Aber auch mit einem Zeitzeugen, Hermann Emmenegger aus Küssnacht, hat er viel diskutiert. Emmenegger trat schon als Junge 1943 mit seiner Knabenkapelle im Restaurant Wilhelm Tell auf. Hess hat alle aufgespürt, die aus Musikerfamilien stammen. Er traf sich in Küssnacht mit Bernadette Ulrich, St. Martin, mit Marie-Therese Notz, mit Sepp Ulrich, Landschi, und mit Hans Lüthold. «Viel erfuhr ich auch im Immenseer Sunnehof von Walter Kost.» Nebst vielen Weiteren hat sich Hess mit den beiden Lokalhistorikern Peter Trutmann aus Immensee und Josef Muheim aus Greppen getroffen. «Auch sie haben mir gute Hinweise gegeben», betont Hess. Natürlich werden auch er und seine Familie im «Schwyzer Heft», das Anfang 2016 erscheinen soll, erwähnt. Seit bald 50 Jahren spielen Franz, Karl, Hans und Walter Hess als Quartett unter dem Namen Gebrüder Hess zusammen. Fast gleichzeitig angefangen haben ihre Cousins Fredy und Seppi Hess, die mit Irene Wallimann aufspielen. In seiner Zusammenfassung geht Franz Hess ausserdem auf das 6. Eidgenössische Ländlermusikfest, das 1991 in Küssnacht stattfand, ein. «Noch heute schwärmen viele Aktive und Besucher von diesem grandiosen Anlass», sagt Hess. Er lässt in Worten auch das Innerschweizer Schwing- und Älplerfest 2011 mit Ländlermusik im Dorf erneut aufleben. Initianten waren er und Karl Dillier. Die beiden machten die Chlausjägergasse zur Ländlergasse. Der Mitautor wirft zudem einen Blick auf die aktuelle Ländlermusik-Szene. Über wichtige Persönlichkeiten entstanden Kurzporträts. Abgerundet wird das Ganze mit nostalgischen und aktuellen Bildern. Franz Hess hat seine Arbeit für das «Schwyzer Heft» beendet und kürzlich den Verantwortlichen der kantonalen Kulturkommission übergeben.

«Zoogä-n-am Boogä» auf Rigi Kulm

Das Vorwort des neuen Hefts schreibt der Moderator Beat Tschümperlin aus Küssnacht. Er leitet morgen Freitag, 24. Juli, die beliebte Radiosendung «Zoogen- am Boogä» im Rigi Kulm Hotel zwischen 20.00 und 22.00 Uhr auf SRF Musikwelle. Auch da – wie könnte es anders sein – ist unter den fünf Musikformationen, die aufspielen, die Formation Ländlerhess dabei. Franz Hess spielt mit seinen drei Neffen Pascal, Martin und Bruno. Und wasmacht Hess während den Sommerferien? «Ich bin ein begeisterter Primarlehrer und bereite mich auf die Drittklässler vor. Zudem widme ich mich der Musikschule. Die Leitung bedeutet für

Bote der Urschweiz (Edith Meyer)

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

23.07.2015

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