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Fünf Interessenten für das Fassbindhaus
Wegen der Südumfahrung muss das schützenswerte Fassbindhaus weichen. Für den Wiederaufbau haben sich fünf Interessenten beim Bezirk gemeldet.
Kürzlich sorgte die aussergewöhnliche Meldung, «in Küssnacht sei ein 435-jähriges Haus zu verschenken», für Schlagzeilen. Das um 1580 erstellte Holzhaus an der Seebodenstrasse muss wegen der Südumfahrung weichen. Der Bezirk suchte während der letzten drei Wochen nach Interessenten, die das Gebäude auf eigene Kosten wieder aufbauen und betreiben. Insgesamt sind beim Bezirk fünf Angebote eingereicht worden. Vonseiten des Bezirksrats heisst es, dass generell eine Wohnnutzung im wieder aufgebauten schützenswerten Gebäude im Vordergrund stehe. Allenfalls kommt eine teilweise öffentliche Nutzung infrage, was dem Bezirksrat prüfenswert erscheint.
Entscheid innert Monatsfrist
Da bezüglich Standort, Kosten und Verfahren noch wichtige Fragen zu klären sind, steht der Bezirk in Verhandlung mit mehreren Interessenten. Die Angebote werden geprüft und die Details mit den Gesuchstellern beraten. Der Bezirksrat wird innert Monatsfrist einen definitiven Entscheid fällen. Dies, weil das Fassbindhaus bis Ende April abgebaut sein muss, denn der Spatenstich der Südumfahrung steht bevor. Über die Landabtretung für den Wiederaufbau werde erst später an der Urne entschieden. Auf der Unteren Schürmatt sind das Wohnhaus und der Stall wegen der Vorbereitungsarbeiten für die Südumfahrung bereits abgebrochen worden.
Wiederaufbau erst 2019 möglich
Am Fassbindhaus werden zurzeit die Anbauten und die Gebäudeverkleidung entfernt. Sobald der Bezirksrat über das Geschäft beschlossen hat, kann der 400 Jahre alte Blockbau vom Interessenten dokumentiert, fachgerecht abgebaut und bis zum Wiederaufbau geschützt zwischengelagert werden. «Das Haus kann ab 2019, wenn der Tagbautunnel Schürmatt gebaut und überdeckt ist, wiederaufgebaut werden», sagt Bezirksrätin Carole Mayor. Der zerlegte Blockbau könne auf der Bezirksparzelle zwischengelagert werden. Der Bezirk besitzt rund 19 500 Quadratmeter Land an der Stelle, wo das Haus wiederaufgebaut werden könnte.
Bote der Urschweiz (Edith Meyer)
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Bote der Urschweiz
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