Das Sinfonieorchester begeisterte das Publikum. Hier im Blick die 1. Violine, im Hintergrund die Harfe. Bild: Ruth Auf der Maur
Das Sinfonieorchester begeisterte das Publikum. Hier im Blick die 1. Violine, im Hintergrund die Harfe. Bild: Ruth Auf der Maur

Dies & Das

Sinfonieorchester überzeugt mit romantischem Programm

Am Sonntagabend führte das Sinfonieorchester Kanton Schwyz ein selten gehörtes Werk von Othmar Schoeck auf. Aber auch Liebhaber von Waldhornmusik und russischen Komponisten kamen auf ihre Kosten.

Zum Auftakt des Konzerts hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, ein selten aufgeführtesWerk zu hören: Zum 130. Geburtstag von Othmar Schoeck (1886–1957) wählte das Sinfonieorchester Kanton Schwyz das Stück «Festlicher Hymnus», ein Spätwerkdes Brunner Komponisten. Dieses komponierte er 1950 als Auftragskomposition zur damaligen 600-Jahr-Feier des Kantons Zürich für dessen Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft. Das festliche Werk beginnt ruhig mit Streichertremoli und einzelnen Bläsersoli («Jodelthema»). Dieses Thema taucht im ganzen Stück wieder auf. Der feierliche Charakter wird immer stärker hörbar, der Klang dicht und voll, und alle Instrumente sind gefragt. Der«Festliche Hymnus» endet laut und pathetisch.

WunderschöneWaldhornklänge vom Solisten Felix Messmer

Ein weiteres Highlight des Konzertabends bildete das Hornkonzert in BDur des Sowjetrussen Reinhold Glière (1875–1956). Dieses sehr anspruchsvolle Konzert gehört zu den Standardwerken für Solohornisten .Trotz der teils sehr virtuosen, schnellen Passagen mit vielen Sprüngen meisterte Felix Messmer die Soloparts mit einem gepflegten, tollen Hornklang. DasWerk bot viel Abwechslung: Neben traumhaften Melodien, zum Teil auch begleitet von speziellen Instrumenten wie Harfe oder Englischhorn, hörte man immer wieder sehr lebhafte Passagen. Im letzten Stück, im Allegro vivace, gab eine fröhliche, tänzerische Melodie den Ton an, erinnernd an östliche Volksmusik.

Oft gespielte Werke aus Radio-Wunschkonzerten

Nach einer Pauseging es im Monséjour gleich weiter zu den nächsten Höhepunkten: den Polowetzer-Tänzen vom Russen Alexander Borodin (1833–1887), oft zu hören an Radio-Wunschkonzerten. Diese Tänze gehören zur Oper «Prinz Igor», von der das Sinfonieorchester zuerst die spannende Ouvertüre zum Besten gab. Das Publikum zeigte am Ende seine Begeisterung mit viel Applaus. Dirigent Urs Bamert informierte, dass das Sinfonieorchester Kanton Schwyz (Soks) gerne wieder in Küssnacht auftrete, voraussichtlich im Februar 2017 mit einer berühmten Mozart-Oper.

Bote der Urschweiz (Ruth Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

27.09.2016

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www.schwyzkultur.ch/PDC4EH