Beat Zbinden betreut die Spieler des KSC II. Auf diesem Aquarell hat der Künstler den Eishockeyspieler Cedy, der sich über ein Tor freut, porträtiert. Bild: Edith Meyer
Beat Zbinden betreut die Spieler des KSC II. Auf diesem Aquarell hat der Künstler den Eishockeyspieler Cedy, der sich über ein Tor freut, porträtiert. Bild: Edith Meyer

Kunst & Design

Er hält Eishockey in Aquarellen fest

Beat Zbinden ist Betreuer der zweiten Mannschaft des Küssnachter Schlittschuhclubs. Seit über zehn Jahren steht er dem Team an der Bande zur Seite. Seine zweite Leidenschaft ist das Malen. Nun stellt er Spielerporträts aus.

Im Bistro Pögg in der Rigihalle ist während der ganzen Saison eine Aquarell- Bilderreihe von Beat Zbinden ausgestellt, passend zur Umgebung: Eishockeyspieler in voller Aktion. Doch wie hat er zum Eishockey gefunden? «In meiner Jugend, vor 45 Jahren, spielten einige meiner Schulfreunde Eishockey beim HC Luzern in der Nationalliga B», sagt Beat Zbinden. Während des Winters habe ihn dieser schnelle Sport begeistert: «Ich bewunderte die Kollegen mit ihren schlittschuhläuferischen und stocktechnischen Talenten.» Zum Küssnachter Schlittschuhclub ist der Luzerner Beat Zbinden durch seinen Sohn Christian gestossen, der in allen Nachwuchsstufen das Eishockeyspiel erlernt hat. Zwischenzeitlich spielte Christian Zbinden gezwungenermassen zwei Saisons bei den Junioren A in Seewen, da es beim KSC zu wenig Spieler für ein eigenes Team hatte, kehrte dann aber zum KSC III (heute KSC II) zurück.


Betreuer in der Rigihalle und im Haus Bethlehem


Beat Zbinden betreut seit über zehn Jahren die Spieler des KSC II, darunter auch seinen Sohn. Und wie kam der Unternehmer, der eine eigene Siebdruckerei führte und gegen 50 Lehrlinge ausbildete, zum Aquarellmalen? «Nach einer beruflichen Neuorientierung vor zwei Jahren hatte ich mehr Zeit und begann wieder zu malen.» Zudem fand er eine neue Herausforderung mit der Anstellung bei der Caritas als Betreuer im Nachtdienst von unbegleiteten, jugendlichen Asylsuchenden. «Ich arbeite Teilzeit im Haus Bethlehem in Immensee. Die Arbeit gefällt mir sehr gut», betont Zbinden. Seither habe er etwas mehr Zeit für sich, seine Frau und für seine Hobbys Fischen und Malen. Die Aquarell-Serie zeigt die Eishockeyspieler in Aktion – in den Farben des KSC. Porträtiert wurden die Spieler der zweiten Mannschaft. Im Vorfeld habe der Schwager von den Gnos-Brothers bei einem Spiel vom KSC II sensationelle Fotos geschossen. Diese waren für Zbinden die perfekte Vorlage und Inspiration. «Ich versuchte die Haltung, die Charaktere und Dynamik der KSCII- Spieler aufs Papier zu bringen.» Die jeweiligen Sujets hat er mit Bleistift fein skizziert, die Vorlage waren Fotos.


«Das Orange vom KSC musste perfekt stimmen»


Danach habe er die hellen Töne mit viel Wasser aufgetragen und dann mit kräftigen Farben verstärkt. «Für mich ist es wichtig, dass die Proportionen stimmen», betont der 62-Jährige. Eine Herausforderung sei das Malen der Gesichter gewesen. «Eine zu lange Nase oder schielende Augen – das ginge gar nicht», so Zbinden. Eine weitere Komponente sei die Farbauswahl gewesen: «Das Orange vom KSC musste perfekt stimmen», sagt er.


Zbinden motiviert Spieler mit Porträtbildern


Der Hintergedanke des Künstlers: Die Gemälde sollen als Motivation für das Erreichen der Aufstiegsspiele dienen. «Falls wir es schaffen, dürfen die sieben Spieler ihr Gemälde mit nach Hause nehmen. » Und was gefällt Beat Zbinden besonders an seinen Werken? «Bei Cedy das Schmunzeln nach seinem Tor. Bei Mikka der ernste Ausdruck vor dem Time-out. Bei Aron der Jubel vor den Fans. Oder hier, während Christian konzentriert den Puck erwartet, stürzt Chris unerschrocken über einen Gegner», beschreibt der Betreuer der zweiten Mannschaft des KSC die Emotionen. Zwei weitere Bilder zeigen Marco, der zu einem Sturmlauf ansetzt, während Schenk ganz typisch für Wirbel vor dem Tor sorgt. Die schnellen Bewegungen des Eishockeysports aufs Blatt zu bringen, sei eine grosse Herausforderung. Er wolle sich stets weiterentwickeln. Beat Zbinden fasziniert auch die Malerei von Landschaften und Tieren. Vor eineinhalb Jahren hat er eine Serie von farbenprächtigen Fischen und verschiedene Bilder des Pilatus gemalt. Diese Werke wurden in einem Restaurant im Entlebuch ausgestellt. «Die Freude und Anerkennung war so gross, dass ich mit Freude weitermalte», erzählt Zbinden. Er habe noch nicht die Zeit gefunden, alle KSC-II-Spieler zu porträtieren. «Für die nächsten Porträts habe ich bereits Ideen», freut sich Zbinden.


Bote der Urschweiz / Edith Meyer

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

05.03.2018

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