Neuer Schaffensort im Herzen Küssnachts: Die Künstlerin Daniela Gauch eröffnet im Oberdorf 7 eine Kunstgalerie mit Atelier. Bild Edith Meyer
Neuer Schaffensort im Herzen Küssnachts: Die Künstlerin Daniela Gauch eröffnet im Oberdorf 7 eine Kunstgalerie mit Atelier. Bild Edith Meyer

Kunst & Design

Mit Kunstwerken etwas sagen

Am Donnerstag, 29.August, er- öffnet die freischaffende Künstlerin Daniela Gauch ihr neues Atelier mit einer Galerie im Oberdorf 7. Ihre Kunstwerke zeigen, wie sie die Welt sieht. Denkanstösse aus Ton oder Acryl laden zum Gespräch und zum Verweilen ein.

Im ehemaligen «Lebensmittel-Lädeli», wo früher Mathilde Barmettler Orangen, Kaffee und Süssigkeiten verkaufte, werden neu Kunstobjekte ausgestellt. In Atelier Atmosphäre können in der Galerie Werke von Daniela Gauch betrachtet werden. Das Ladenlokal ist mehr als ein Arbeitsplatz. Ein Eingangstor in eine Welt voller Bilder, Skulpturen, Ideen, Denkanstösse und Geschichten.

Fundstücke mit besonderer Wirkung

«In der Kunst ist man sein eigener Chef und hat die totale Freiheit», sagt Daniela Gauch und zeigt ihr Lieblingsobjekt, einen Flügel ausTon. Dieses Werk symbolisiere fürsie «frei sein im Geist». Ton ist in ihrem künstlerischen Schaffen zu einer ständigen Quelle der Inspiration geworden, wobei die Künstlerin oft die Raku-Technik anwendet. Im Untergeschoss finden sich Materialien aus der Natur, von der Strasse, aus Abbruch-Häusern und dem Alltag. «Bei mir gibt es nicht viel Abfall. Sogar eine zerbrochene Weihnachtskugel landet bei meinen Materialien.» Alles scheinbar ganz gewöhnliche Objekte, von denen allerdings eine besondere Wirkung ausgeht. Türfallen, alte Fenster, Backsteine, Holz, nostalgische Zeitungen, Baupläne oder Schrauben werden so zur Bildersprache. Subtil verbindet Daniela Gauch Archaisches mit Modernem. «Ich kann mich besser mit Bildern als mit Worten ausdrücken, sonst wäre ich wohl Schriftstellerin geworden», sagt die Kunstschaffende. Inspiration holt sich Daniela Gauch auf Studienreisen genauso wie im Alltag. So thematisierte sie beispielsweise «Arm und Reich – die soziale Ungerechtigkeit», oder «Burn-out – bis dass der Burn uns outet?». Daniela Gauch will mit solchen Bildern aufrütteln. «Ich arbeitete früher bis tief in die Nacht in einer Bar, am Tag im Atelier.» Sie habe zwar kein Burn-out gehabt,aber die Notbremse ziehen müssen. Darum hat sie vor sieben Jahren ihren Job gekündigt und arbeitet seither nur noch als freischaffende Künstlerin. Und kann man davon leben? «Ja. Ich habe mein Auto verkauft und verzichte auf Luxus, weilmir die Erfüllung in der Kunst wichtiger ist», antwortet die 49-Jährige. Sie sei kein besonders mutiger Mensch und habe am Anfang Angst gehabt. «Es hat sich aber gelohnt», sagt Daniela Gauch rückblickend.

Neueröffnung am Donnerstag

Einen Einblick in ihr Schaffen zeigt sie am Donnerstag, 29. August, ab 17.00 Uhr und lädt zum öffentlichen Apéro im Oberdorf 7 ein. Daneben stellt die Künstlerin aktuell auch «Acrylbilder in Weiss», Tonobjekte und Recyclingkunst im neu eröffneten Gasthaus Engel in Küssnacht aus.

Infos

www.gauch-art.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

24.08.2013

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