Peter Feusi und Nathalie Henseler zeigen einen kleinen Ausschnitt des Rotenflue- Panoramas. Bild: Erhard Gick
Peter Feusi und Nathalie Henseler zeigen einen kleinen Ausschnitt des Rotenflue- Panoramas. Bild: Erhard Gick

Kunst & Design

Riesenpanorama gezeichnet

Es ist rund sechs Meter lang, und es dauerte mehrere Monate, bis das Werk vollendet war. Peter Feusi hat das Bergpanorama der Rotenflue gezeichnet.

Sein Vorbild war der bekannte Geologie- Professor Albert Heim, ein Bergsteiger und ausgewiesener Kartograf in seiner Epoche. Der Küssnachter Grafiker und Zeichner Peter Feusi zeichnete nun im Stile Heims das Panorama der Rotenflue. Im Prinzip ein Stockwerk tiefer, als dies Albert Heim getan hatte, der das bekannte Mythenpanorama kartografierte. «Der Auftrag erfolgte durch die Rotenfluebahn, welche ein Panorama herstellen wollte, das von den üblichen Panoramafotos abweicht und auch einen künstlerischen Wert darstellen sollte», sagt der Küssnachter Peter Feusi. Rund ein Jahr hat er nun an seinem Kunstwerk gearbeitet, ein Werk, welches ausschliesslich durch Bleistiftzeichnung entstanden ist. «Peter Feusi schafft damit Klarheit bezüglich zig Hundert Berggipfeln, und er hat es verstanden, mit den Dimensionen und Kontrasten einen hervorragenden Rundblick auf unsere Bergwelt zu zeichnen», sagt Nathalie Henseler, Delegierte des Verwaltungsrates der Rotenfluebahn und Auftraggeberin.


Für 15 Zentimeter Zeichnung einen Tag Arbeit


Peter Feusi zeichnete nicht das erste Mal ein Bergpanorama auf Auftrag. Der Küssnachter hat beispielsweise ein Panorama im Stile Albert Heims für den Golfplatz Küssnacht gezeichnet. Weitere Panoramen sind bei der Familie Ringier installiert worden. Inzwischen seien es schon 15 Panoramen, die er von der Schweizer Bergwelt gezeichnet hat. Das Werk für die Rotenflue ist aber eines der grössten und längsten. Sechs Meter lang ist das Panorama. «Für rund 10 bis 15 Zentimeter des Panoramas zeichnete ich rund einen Tag lang. Aber man muss immer wieder Pausen einlegen, weil der Arm wegen der feinen Arbeit zu zittern beginnt», sagt der Küssnachter Grafiker. Gezeichnet hat der Küssnachter mit Minen, die 0,3 Millimeter breit sind. «Ich habe einige Truckli voll Minen verbraucht, ich weiss gar nicht mehr, wie viele es überhaupt waren », kommentiert Peter Feusi seine Arbeit. Das Rotenflue-Panorama, welches kurz vor der Vollendung steht, dürfte eines der längsten der Schweiz sein, welches mit Bleistift gezeichnet wurde. Der gelernte Schriftsetzer und Grafiker wurde bei der Benennung der Berggipfel durch die Berg-Buchautorin Nathalie Henseler unterstützt. «Peter Feusi hat die Horizonte mit grosser Präzision gezeichnet. Meine Aufgabe war es, die Berggipfel zu benennen», sagt Henseler. Die Zeichnungen stehen nun, sind in der Endausarbeitung. «Jetzt werden sie mit einem speziellen Verfahren auf Aluminiumplatten gedruckt. Wenn sie aus dem Druck kommen, werde ich das Panorama auf der Rotenflue installieren», sagt Peter Feusi abschliessend.


Bote der Urschweiz / Erhard Gick

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Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

08.05.2018

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