Designen, nähen, verzieren, aufkleben: Erna Cortese trägt eines ihrer aufwendig gestaltet en Fasnachtskostüme. Bild: Edith Meyer
Designen, nähen, verzieren, aufkleben: Erna Cortese trägt eines ihrer aufwendig gestaltet en Fasnachtskostüme. Bild: Edith Meyer

Kunst & Design

Sie liebt Mode, Stoffe und selbst genähte Fasnachtskostüme

Erna Cortese läuft am Sonntag mit den Pink Ladys am Umzug mit. Seit sie 13 Jahre alt ist, setzt sie sich an die Nähmaschine. Ihre Fasnachtskostüme sind aufwendig genäht, von Hand bestickt und mit Accessoires aufgepeppt.

Wer Lust hat, an der Fasnacht zu feiern, aber kein passendes Kostüm hat, ist bei Erna Cortese an der richtigen Adresse. Die Gestaltung und das Nähen von Fasnachtsgewändern sind für sie zu einer Leidenschaft geworden. Schon als Kind habe sie in Holland viel mit Textilien gearbeitet. Erna Cortese hat das Handwerk von ihrer Mutter, die Schneiderin war, gelernt.


Meterweise Stoff und Strasssteinchen


Besonders ist, dass sie nicht nur Stoffe verarbeitet, sondern viele Kostüme auch Strasssteine oder Pailletten bekommen. «Ich klebe alle Steine von Hand auf», erzählt Erna Cortese. Ein Faible für alles, was glitzert und funkelt Auffallend sind die vielen Details: Von Hand aufgenähte Verzierungen, Lichterketten, Knöpfe, Bänder, Spitze, Tüll, Federn oder Leder peppen die schillernden Outfits auf.


Über 100 Fasnachtskostüme genäht


Man dürfe die Stunden nicht rechnen. «Jemand, der ein solches Kostüm kauft, muss den Plausch daran haben und die Arbeit schätzen», betont Erna Cortese. Sie habe über 100 Fasnachtsgewänder genäht. «Mir fällt immer etwas ein. Ich nehme sogar Weihnachtsdekorationen oder Glasperlen als Accessoires, wenn es passt», erzählt Erna Cortese. Vor 29 Jahren kam sie nach Küssnacht. «Während fünf Jahren habe ich Nähkurse gegeben», erzählt sie. Danach habe sie zehn Jahre lang für Fasnachts- und Familiengruppen im Dorf genäht. Einen grossen Teil ihrer Freizeit verbringt sie denn auch heute mit Nähen. Das Entwerfen von Kostümen fällt Erna Cortese leicht. Sie ist kreativ und hat viel Fantasie. Vom Design übers Zuschneiden und Nähen bis zur Anprobe – wichtig ist: «Es muss sitzen.» Für den kommenden Sonntagsumzug in Küssnacht rattert die Nähmaschine noch. Sie und neun weitere Frauen laufen als Pink Ladys mit. «Wir sind noch nicht ganz fertig mit den Kostümen.» Vor dem Umzug wolle die Gruppe die Fasnachtsgewänder aber nicht zeigen. «Umso mehr freuen wir uns auf die Fasnacht.» Und wie sieht es mit normalen Näharbeiten aus? Erna Cortese lacht und sagt: «Ich mache viele meiner Kleider selber, aber Änderungen wie Hosen kürzen ungern, nur wenn ich muss.»


Bote der Urschweiz / Edith Meyer

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

01.02.2018

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www.schwyzkultur.ch/U951uV