Gespannt hören die Schüler der Klasse 2c der Immenseerin Anita Schorno zu, als sie ihre Geschichten mit dem  ‹Kamishibei›, einem Koffertheater, erzählt. Bild: zvg
Gespannt hören die Schüler der Klasse 2c der Immenseerin Anita Schorno zu, als sie ihre Geschichten mit dem ‹Kamishibei›, einem Koffertheater, erzählt. Bild: zvg

Literatur

Kinder helfen bei der Vernissage

Kürzlich erhielten die Seematt-Zweitklässler Besuch von einer Autorin und einer Illustratorin. Gemeinsam stellen sie am 10. November die dritte Chlausengeschichte von Anita Schorno vor, die als Bilderbuch erscheint.

Nikolaus kommt  –  dieses Jahr auch in Form eines spannenden Bilderbuches für Kinder und junggebliebene Erwachsene. Dessen ‹Geburtsstunde›, die Vernissage, wird im wohl bekanntesten Samichlausdorf der Schweiz sein – in Küssnacht. Zusammen mit Seematt-Zweitklässlern stellen die Autorinnen, Anita Schorno (Texte) und Ruth Stofer (Illustrationen), in zwei Wochen ihr neues Buch ‹Nikolaus kommt› vor. Speziell ist die Form der Vernissage. Schon Wochen zuvor haben sich die Zweitklässler, teils zusammen mit den Autorinnen, mit den Texten und Illustrationen von ‹Nikolaus kommt› beschäftigt. So treten sie denn auch am Freitag, 10. November um 19.00 Uhr im Singsaal Seematt auf und bieten Einsicht in die interessante, spannende Samichlausgeschichte.

Nikolaus zerstreut Vorurteile
Wie immer am Vorabend des Chlaustags, so der Inhalt, lädt Nikolaus die Tiere des Waldes zu sich ein. Auch dieses Mal freuen sie sich darüber. Sie klagen und jammern jedoch, weil nur der Esel den Samichlaus auf dem Weg zu den Kindern begleiten darf. Zudem entdeckt der Dachs den Esel gar noch bei einer seltsamen Arbeit. Doch Nikolaus reagiert darauf anders, als die Tiere erwarten. Und sie lernen, Vorurteile sind unnötig – und eigentlich recht dumm. Einen unerwartet schönen Klaustag erleben sie aber trotzdem.

Der Chlaus hat Tradition
Es ist bereits das dritte Nikolaus-Buch von Anita Schorno. Ihr erstes Chlausenbuch ‹Eine Laterne für den Nikolaus› (2006) ist schon seit Jahren vergriffen. Ihr zweites Bilderbuch zum Thema, ‹Ein ganz besonderer Chlausabend!› (2014), ist eine warmherzige, reich bebilderte Geschichte, die vom Küssnachter Grafiker Peter Feusi illustriert wurde. Und da gibt es noch unzählige Kinder und Lehrer, die ihr SJW-Heft ‹Nikolaus wills wissen› kennen. «Seit ich lesen kann, faszinieren mich Worte», macht Anita Schorno deutlich. «Wenn meine geschriebenen Worte Gefühle auslösen, wenn sie beim Leser ankommen, macht meine Arbeit Sinn.» Die Immenseerin schreibt für Erwachsene und Kinder. Aus ihrer Feder stammen zahlreiche Gedichtbände. Ihre Kinderbücher wurden zum Teil in acht Sprachen publiziert. Mag sein, dass auch der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un auch schon ein auf koreanisch übersetztes Werk von Anita Schorno gelesen hat. Oft ist Schorno unterwegs, um an Schulen und in Bibliotheken zu lesen und zu erzählen. Noch immer ist sie der Überzeugung, Kinder – und nicht nur Kinder – brauchen Geschichten.


Freier Schweizer / pd

Autor

Freier Schweizer

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  • Literatur

Publiziert am

27.10.2017

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