Der Immenseer Lokalhistoriker Peter Trutmann mit dem neuen Werk: Der Titel der Dokumentation heisst «Kulturelle Spurensuche im Bezirk». Bild Edith Meyer
Der Immenseer Lokalhistoriker Peter Trutmann mit dem neuen Werk: Der Titel der Dokumentation heisst «Kulturelle Spurensuche im Bezirk». Bild Edith Meyer

Literatur

Wege zu historischen Schauplätzen neu aufgerollt

Der Immenseer Lokalhistoriker Peter Trutmann führt im neuen Werk «Kulturelle Spurensuche im Bezirk Küssnacht» zu den
Schauplätzen der drei Dörfer.

Peter Trutmann hat sich schon als Kind für Geschichte interessiert. Er ist im Vorstand des historischen Vereins Küssnacht eine tragende Säule, wenn es um das Heimatmuseum und dessen Ausstellungen geht. Mit der Genauigkeit einer SBB-Uhr, die er am Handgelenk trägt, befasst sich Peter Trutmann mit der Heimat. «Es gibt Leute, die sagen, ich sei pingelig», sagt Trutmann. Aber das helfe ihm beim Recherchieren und Fotografieren. Trutmann darf auf sein Wissen und auf seinen Familiennamen stolz sein. Er trägt eines der ältesten Küssnachter Geschlechter. Das Trutmann-Wappen in Schwarz-Grau zeigt ein goldenes Hauszeichen überdeckt von einem sechsstrahligen, goldenen Stern. Es ist im Ratsaal in Küssnacht an der Wand aufgemalt und 1302 urkundlich erwähnt.

Fundiert und verständlich

Nun präsentiert der Lokalhistoriker sein 89 Seiten starkes Werk «Kulturelle Spurensuche im Bezirk Küssnacht». Es entführt zum Beispiel auf eine kurzweilige Reise zu Hotels und Dichtern. Die Neuauflage wurde von Trutmann recherchiert und mit weiteren Fotos undHintergrundinformationen ergänzt. Trutmann, ein exzellenter Kenner der Lokalgeschichte, erzählt von Rittern, Goldgulden, der Knochenstampfe oder den Ursprüngen des Missionshauses Bethlehem. In seiner Dokumentation schlägt Peter Trutmann einen Bogen von den Anfängen der historischen Gebäude im Bezirk bis zur aktuellen Nutzung der Häuser. Er sei alt Landschreiber Franz Wyrsch (1914–2006) zu grossem Dank verpflichtet, weil er einen grossen Teil der Texte ursprünglich verfasst und redigiert habe. Als wichtige Quellen erwiesen sich für den Autor auch Landschreiber Wolfgang Lüönd und Edi Ehrler (1928–2015). Mit deren Hilfe führt Peter Trutmann durch die Dörfer Küssnacht, Immensee, Merlischachen und den Weiler Haltikon. Unterwegs auf historischem Boden erfährt die Leserschaft Wissenswertes über die Gesslerburg, über Kirchen, über Gasthäuser und Goethe.

Rundgang mit dem Dorfkenner

«Ich bin in Immensee verwurzelt», sagt Peter Trutmann. Sein Lieblingsplatz ist die Hohle Gasse mit der Tellskapelle, die im Büchlein auf fünf Seiten aufgerollt wird. Im Vordergrund stehen denn auch nicht nur die Aspekte der Küssnachter Ortsgeschichte. Es werden neu 50 Gebäude näher beschrieben und ein Überblick über die vielfältigen Sehenswürdigkeiten geboten. Dem Ortsführer ist eine Karte beigefügt, mit deren Hilfe man auf einem Rundgang von dreieinhalb Stunden alle Sehenswürdigkeiten besuchen kann. Der Rundgang führt über Wanderwege. Einen schönen Eindruck von der herrlichen Landschaft und der Rigi erhält man zwischen dem Vierwaldstätter- und dem Zugersee beim Kilometerstein 0 der Gotthardbahn. Peter Trutmann macht zwei Dorfführungen in Immensee. AmMittwoch 6. Juli, um 19.00 Uhr und am Samstag, 23. Juli, um 14.00 Uhr. Treffpunkt ist vor der Kirche Immensee, eine Anmeldung ist nicht nötig. Der Dorfkenner weiss viel über berühmte Personen zu erzählen und hat manch eine Anekdote auf Lager.

Das Büchlein «Kulturelle Spurensuche im BezirkKüssnacht» ist in der Trychle Papeterie, Bahnhofstrasse12, Küssnacht, im Heimatmuseum Küssnacht oder direkt über Peter Trutmann,Telefon 041 850 44 64, erhältlich.

Bote der Urschweiz (Edith Meyer)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

29.06.2016

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