Einer der Sänger ist der Küssnachter Max Ritzmann, er hält das Buch in der Hand. Bild Veronica Schilliger
Einer der Sänger ist der Küssnachter Max Ritzmann, er hält das Buch in der Hand. Bild Veronica Schilliger

Musik

24 Knaben begeisterten mit Stimmen und einer Geschichte

Der Boys Choir Lucerne trat am Sonntag im Monséjour auf. Die 24 Stimmwunder überzeugten mit einem eindrücklichen Programm.

«D’Zyt isch do …» – unter diesem Titel trat der Boys Choir Lucerne am Sonntag im Monséjour auf. In ihrem Programm liess er alte Volkslieder wieder aufleben. Aber modern, aufgepeppt, mit einem Jazztrio als Begleitung. Das Publikum hörte zum Beispiel «s'Vreneli vom Guggisberg» oder «Zoge am Boge» mit lateinamerikanischen Rhythmen und im Kanon. Unter der Leitung von Marcel Fässler überzeugten die 24 Knaben, alle zwischen 7 und 16 Jahre alt, mit ihren Stimmen und der Präzision, mit der sie die Lieder vortrugen. Einer dieser Chorknaben ist der Küssnachter Max Ritzmann.

Küssnachter singt mit

Der 14-jährige Max ist seit zweieinhalb Jahren Mitglied des Chors. «Ich wollte singen oder tanzen», erzählt der Gymischüler. Zufälligerweise ist er an der Schule auf das Inserat des Chors gestossen, und so ging er zu einer Probe. Der Chor tritt regelmässig mit dem 21st Century Symphony Orchestra im KKL auf, ausserdem arbeiten die Jungs an mehreren Projekten. Das gefällt Max: «Es ist immer wieder etwas Neues, zum Beispiel Filmmusik oder auch Messen.» Mit «D’Zyt isch do…» feierten sie letzten Mai Premiere. Drei Monate hätten sie an diesem Projekt gearbeitet, erläuterte Gesamtleiter Marcel Fässler. Und auch jetzt noch passen sie es immer wieder etwas an. Die altbekannten Volkslieder kommen frisch daher, verpackt in eine aufheiternde Geschichte.

Publikum musste mitmachen

Das Publikum wird von Marcel Fässler mit folgenden Worten begrüsst: «Ich bin der Grossvater von all diesen Bengeln, die meinen Estrich durcheinanderbringen.» Und schon ist man mittendrin im Geschehen. Denn auch die Zuhörer sind gefordert. Sie müssen mitklatschen, bei einem Lied mitsingen, Geräusche nachahmen. Und dann liest der Grossvater aus seinem Tagebuch vor. Er erzählt von einer Velotour 1954 über den Gotthard, die mit einem Sturz endet. Oder von Wandertagen und einem Ausflug ins Schoggimuseum. Vom ersten Kuss und der Landsgemeinde in Appenzell. Zu jeder Anekdote passt ein Lied, das die Jungs mit Percussion und Boomwhackereinlagen gestalten. Die zahlreich erschienenen Zuhörer zeigten ihre Begeisterung über die Chorknaben mit viel Applaus.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Musik

Publiziert am

04.02.2014

Webcode

www.schwyzkultur.ch/qx7Lsw