Neuinstrumentierung: Am Hohlgass-Tattoo weihte der Verein die Trommeln offiziell ein. Bild Veronica Schilliger
Neuinstrumentierung: Am Hohlgass-Tattoo weihte der Verein die Trommeln offiziell ein. Bild Veronica Schilliger

Musik

Am Konzert die neuen Trommeln eingeweiht

Zum 60-Jahr-Jubiläum gönnte sich der Tambourenverein Küssnacht neue Trommeln. Die Neuinstrumentierung feierten die Tambouren am Freitag beim Hohlgass-Tattoo.

Es hätte nicht perfekter sein können: Das Wetter spielte mit, die Kulisse mit der Tellskapelle im Hintergrund war idyllisch, und das Publikum zeigte sich begeistert. Anderthalb Jahre haben die Küssnachter Tambouren auf diesen Anlass, das Hohlgass-Tattoo, hingearbeitet. Zu ihrem 60-jährigen Bestehen wollten sie einen speziellen Abend bieten, und das ist ihnen am Freitag gelungen. Ein Jubiläumsgeschenk machten sie sich gleich selbst; sie schafften nämlich neue Instrumente an. Und das Hohlgass-Tattoo war der ideale Anlass, um die Neuinstrumentierung zu feiern und den Sponsoren zu danken.

Extra zwei Stücke einstudiert

Der Präsident des Tambourenvereins, Urs Gabriel, ist stolz auf die Neuanschaffung: «Es war uns wichtig, ein schlichtes und elegantes Instrument zu erhalten, welches aber doch natürlich wirkt.» Dank dem dünnen Titanblech sei die Trommel eher leicht und könne darum länger getragen werden. «Es ist motivierend», bezeichnete er das Spiel auf dem neuen Instrument. Gleich nach dem Auftakt der Clairongarde der Jungwacht weihten die Tambouren ihre Trommeln ein. Beim ersten Stück «Tristar» spielten auch zwei Jungtambouren mit. Die weiteren beiden Stücke hatten sie extra für diesen Anlass einstudiert. Komponiert wurden «Scotch Scheme» und «Dropkick» von Martin Imlig, der die Tambouren sogleich selbst an der Pauke unterstützte. Mit hoher Konzentration standen die sieben Trommler vor dem Publikum, wechselten von forte zu piano und wieder zu forte, alle im gleichen Rhythmus und absolut aufeinander abgestimmt. «Es erfordert hohe Konzentration bis ins kleinste Detail», erklärte Urs Gabriel seine Faszination an diesem Instrument, «und es ist reine Körperbeherrschung.»

Gastvereine dabei

Zu ihrem Hohlgass-Tattoo hatten die Küssnachter Tambouren die Innerschwyzer Tambourenvereine Arth-Goldau, Steinen und Schwyz geladen. Auch sie begeisterten die Zuhörer mit ihren Instrumenten und gekonnten Showeinlagen. Die Tambouren aus Arth-Goldau traten als glückliche Sieger vom Eidgenössischen Tambouren- und Pfeiferfest in Interlaken (17. bis 20. Juni) vor die Tellskapelle. «Empire» hiess das Stück, das ihnen in der dritten Stärkeklasse zum Sieg verhalf. Und genau mit diesem Stück verwöhnten sie auch die Küssnachter Zuhörer am Freitagabend.

Vereinsgründer am Konzert

Ein Zuhörer am Hohlgass-Tattoo war Albin von Moos. Er ist einer der Gründer des Tambourenvereins Küssnacht. Am 12. Januar 1950 hat er, zusammen mit Paul Leuenberger und Franz Wyss, den Verein ins Leben gerufen. Der Ehrenpräsident und Fahnengötti weiss, dass sich seitdem vieles verändert hat: «Wir haben damals vor allem Basler Märsche gespielt», die Showkonzerte seien in den 70er-Jahren aufgekommen. Mit Stolz besucht er die verschiedenen Anlässe und Konzerte des Vereins. «Ich hoffe, dass der Verein noch lange weiterlebt », sagte er und freute sich über das 60-Jahr-Jubiläum.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

05.07.2010

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