Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier
Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier
Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier
Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier
Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier
Po Fan Chen, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier

Musik

Fesselnde Musikkunst

Am vergangenen Montag, 23. Mai wurden nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen der Zuschauer des Montagskonzerts des Vereins Beflügelt besonders gefordert und gleichzeitig verwöhnt: Der junge Violinist, Po Fan Chen, zusammen mit dem Pianisten, Ivan Ruzhentsov, liessen die Zuhörer staunend zurück.

Die beiden Künstler, die das anspruchsvolle Programm an diesem Abend bestritten, teilten nicht nur die Leidenschaft der Musik, sondern wurden neben anderen Preisen in den Jahren 2014 und 2015 beim gleichen Wettbewerb von VAYMAN ART zu den Erstpreisträgern gekürt. Dementsprechend waren die Erwartungen an den «Teufelsgeiger» und den «Zauberer der Tasten», wie sie im Programm angekündigt wurden, auch dementsprechend hoch. Die beiden musikalisch stark engagierten Organisationen VAYMAN ART und Verein Beflügelt arbeiten seit diesem Jahr zusammen und so wird das Küssnachter Publikum in Zukunft auch immer wieder in den Genuss von einzigartigen, jungen Talenten kommen. VAYMAN ART und den Verein Beflügelt verbinden vor allem die gleichen Prinzipien, die ein Konzerterlebnis bieten möchten, das über das reine «Dasitzen und Zuhören» hinausgeht – die wahre Botschaft und der wahre Geist der Musik sollen das Publikum erreichen. Kammermusikalischer Auftakt Bevor Po Fan Chen dann im Verlaufe des restlichen Konzerts alle Register der Virtuosität und Fingerfertigkeit zog, starteten die zwei Künstler mit einer Sonate von Ludwig van Beethoven in den Abend. Beide Musiker wirkten sehr sicher und liessen keinen Zweifel, dass sich der Abend noch zu einem hitzigen musikalischen Feuer entwickeln würde. Jeder Strich und Tastenanschlag schien kontrolliert und sehr genau geplant. Dem stürmischen Ende des letzten Satzes folgten die kalten Klänge des ersten der der Mythes Szymanowskis.  Atemberaubend Bei der dritten Sonate von Eugène Ysaÿe war der Geiger auf sich alleine gestellt. Dies schien ihn aber wenig zu beeindrucken, denn er präsentierte das Werk mit einer unglaublichen Treffsicherheit und einer mitreissenden, spannenden und fesselnden Interpretation, so dass vielen Anwesenden fast der Mund offen stehen blieb. Po Fan schien alle Bereiche seiner Geige so für sich entdeckt zu haben, dass weder schwindelnde Höhen, noch rasende Geschwindigkeiten irgendein Problem für ihn darstellten. Nebst all der Virtuosität schaffe er es auch, den Funken auf das Publikum überspringen zu lassen und so klebten die Augen der Zuhörer an seinen Fingern und niemand liess sich dazu hinreissen, auch nur einen Moment wegzuhören. Ruhe vor dem Sturm Nach einer wohlverdienten Pause traten die Künstler wieder auf die Bühne und bereiteten dem Publikum eine wohlverdiente, beschwingte Verschnaufpause. Die Caprice Viennois interpretierten die beiden so leicht wie beschwingt, so dass sich auf vielen Gesichtern ein nostalgisches Lächeln ausbreitete. Die drei letzten Werke auf dem Programm steigerten sich kontinuierlich: Nach einem weiteren Werk für Violine solo von Henryk Wieniawski folgte, die gefühlsbetonte Legende, bei der beide Musiker noch ein anderes Bild von sich zeigen liess. Mit viel Tiefe und Wärme verzauberten sie das Publikum. Scherzo-Tarantelle hiess das letzte Werk auf dem Programm und bot dem Konzert einen mehr als würdigen Abschluss. Der Geiger flitzte über die Saiten und wieder gerieten alle ins Staunen. Dementsprechend laut und langanhaltend war auch der wohlverdiente Applaus für die beiden Musiker.        Zigeunerklänge und Standing Ovation  Die beiden Künstler entschieden sich, das Publikum mit einem weiteren musikalischen Leckerbissen zu verwöhnen und spielten die bekannten Zigeunerweisen von Pablo de Sarasate. Nachdem der letzte Ton gespielt war, konnte sich das Publikum nicht mehr auf den Stühlen halten und danke den beiden einzigartigen und hervorragenden Musikern für den gelungenen Abend. Wie immer trafen sich nach dem Konzert alle zum beflügelten Apero, um die gerade gehörten Eindrücke auszutauschen und ihrer Begeisterung Kund zu tun.

Vorschau Das nächste Konzert der Reihe Beflügelte Montage, ein virtuoser Klavier Rezital mit Junhee Kim, wird am Freitag, 10. Juni 2016 um 20.00 Uhr in der reformierten Kirche Küssnacht stattfinden.  Weitere Infos: www.befluegelt.ch / Reservation empfehlenswert.

Nadia Tattersall

Autor

Verein beflügelt

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

25.05.2016

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www.schwyzkultur.ch/ryqWBV