Auf der Empore: Hoch über dem Publikum interpretierte Eisenmann die Noten bekannter Orgelkomponisten. Bild Patrick Kenel
Auf der Empore: Hoch über dem Publikum interpretierte Eisenmann die Noten bekannter Orgelkomponisten. Bild Patrick Kenel

Musik

Gelungene Premiere für Orgelkonzert

Der internationale Weggiser Organist Olivier Eisenmann konzertierte am Silvesterabend in der Pfarrkirche Küssnacht. Sein Programm bot sakral-besinnliche als auch feierliche Töne.

Eisenmann war bereits an einem Silvesterkonzert in Bern beteiligt, weshalb er den Wunsch hegte, sein Konzert in der Küssnachter Pfarrkirche in die Abendstunden vor dem Jahresübergang zu legen. Wie er in seiner Einleitung zu Beginn erwähnte, habe er für diesenAnlass ein gemischtes Programm gewählt, wobei er darauf achtete, dass die Werke einen Bezug zueinander sowie zum Jahreswechsel haben. Um ein akustisch optimales Orgelkonzert bieten zu können, investierte Eisenmann rund 40 Stunden in die Vorbereitung, wie er dem «Boten» erklärte.

«Das alte Jahr vergangen ist»

Nachdem er am Spieltisch Platz genommen hatte, begann der Organist mit dem ältesten Komponisten, Nicolaus Bruhns (1665–1697), und dem Präludium e-Moll. Ebenfalls barock klang Johann Sebastian Bachs «Das alte Jahr vergangen ist». Robert Schumann widmete ihm die Doppelfuge, op. 60, Nr. 6 von 1845. Nahtlos schloss sich diesem Werk der «Final alla Schumann», eine weihnachtliche Komposition von Félix-Alexandre Guilmant, an. Französisch ging es mit der gotischen Suite von Léon Boëllmann weiter. Dieses Werk in c-Moll beinhaltet ein Stück, welches dem Beten in der grossen Pariser Notre-Dame- Kathedrale gewidmet ist, wo Olivier Eisenmann schon ein Konzert durchführen durfte. Sigfrid Karg-Elerts «Harmonies du soir» seien wiederum Guilmant gewidmet, führte er aus.

Abschluss mit Hielscher

Die Wein-Suite von Hans Uwe Hielscher, dem einzigen zeitgenössischen Komponisten, bildete den fulminanten Abschluss des Konzerts. Darin hat der deutsche Orgelmusiker auf humorvolle Art jeder kalifornischen Weinsorte musikalische Noten verliehen. Im Schlussstück, dem Champagner gewidmet, trat dasThema des Studentenlieds «Gaudeamus igitur» hervor. Nach lang anhaltendem Applaus spielte Eisenmann als Zugabe das von Fanny Mendelssohn zu ihrer Hochzeit komponierte Präludium.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Musik

Publiziert am

03.01.2011

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