Ein sensationelles Jazzkonzert mit Dallas Vietty (von links), Gizem Gokoglu, Urs und Linus Wyrsch zu Gast auf der «Beflügelt»-Bühne. Bild: Roger Harrison
Ein sensationelles Jazzkonzert mit Dallas Vietty (von links), Gizem Gokoglu, Urs und Linus Wyrsch zu Gast auf der «Beflügelt»-Bühne. Bild: Roger Harrison

Musik

Heimspiel für Linus Wyrsch

Während des «Beflügelt»-Konzerts verwandelte sich der reformierte Kirchensaal in einen New Yorker Jazzclub.

Am vergangenen Freitag kamen Jazzhungrige auf ihre Kosten. Der reformierte Kirchensaal in Küssnacht war voll besetzt. Es war offensichtlich, der in New York lebende Küssnachter und Grammy Award Winner Linus Wyrsch war «Back in Town». Gleich zu Beginn sorgte die atemberaubende und aussergewöhnliche Stimme von Gizem Gokoglu mit mitreissenden Songs wie «East of the Sun» und «La Vie en Rose» für Hühnerhaut. Ebenso begeisterten die folgenden beliebten amerikanischen und europäischen Jazzstandards sowie die raffinierten Eigenkompositionen und swingenden Improvisationen. Der in Kalifornien geborene Akkordeonist Dallas Vietty überzeugte das Publikum mit seiner rasanten technischen Virtuosität und der gefühlvoll- musikalischen Beherrschung seines Instruments. Der Initiator des Linus NYC Quartet und sehr gefragte Klarinettist und Saxofonist in und um New York, Linus Wyrsch, moderierte humorvoll zwischen den Stücken und erzählte tolle Anekdoten über die Werke. Er gab zu, dass sein Schwyzerdütsch nicht mehr so akzentfrei sei, weil er schon so lange im Big Apple wohnt. Man sah im an, dass es ihm wirklich Spass machte, in seiner Heimat zu spielen und viele bekannte Gesichter im Saal zu sehen. Er genoss es, wieder mit seinem Vater, dem nicht unbekannten Küssnachter und Jazzbassisten Urs Wyrsch, gemeinsam aufzutreten. Eine Tradition, welche die beiden gerne wiederholen. Die vier Musiker ergänzten sich wunderbar, animierten einander zu Höhenflügen und zogen die Zuschauer so in ihren Bann, dass es für einige im Saal schwierig war, ruhig auf ihren Plätzen sitzen zu bleiben. Sobald sich ein einzelnes Instrument solistisch in den Vordergrund spielte, kam ein spontaner Applaus des Publikums. Der Konzertabend wurde einmal mehr zum festlichen und stimmungsvollen Erlebnis. Nach dem Konzert offerierte der Verein seinem Publikum einen Apéro, bei dem man zusätzlich in den Genuss der Kunstausstellung der jungen Künstlerin Rahel Utzinger aus Immensee kam. Wunderbare Porträts, alle in verschieden Kunststilen, gaben dieser Ausstellung einen speziellen Charakter.


Nun geht es klassisch weiter


Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt mit dem Jazzkonzert geht es nun klassisch weiter. Am Montag, 9. September, spielt der renommierte Cellist Jürg Eichenberger zusammen mit der Pianistin Elena Vinogradova Werke von Francoeur, Brahms und Astor Piazzolla. Am Konzertabend in der reformierten Kirche erwartet das Publikum eine Kunstausstellung der speziellen Art: Die junge Künstlerin Lea Iltisberger aus Immensee wird den Betrachter entführen in der Welt des Mangas. Der Eintritt ist frei, Kollekte.


Bote der Urschweiz / pd

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

30.08.2019

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