Eingefühlt: Sänger Ueli Schmezer setzte die Texte gekonnt um. Bild Thomas Weins
Eingefühlt: Sänger Ueli Schmezer setzte die Texte gekonnt um. Bild Thomas Weins

Musik

Matter mit Jazz und Blues kombiniert

Mani Matters Lieder sind aktueller denn je. Das bewies am Sonntagabend die Band Matter-Live im Theater Duo Fischbach. Sie haben die Originaltexte musikalisch neu interpretiert und damit das Publikum begeistert.

Seit 38 Jahren ist Mani Matter tot. Doch seine Lieder leben weiter. Sie sind bekannt, beliebt und nach wie vor gern gesungen. Gesungen werden sie auch von Ueli Schmezer und seiner Band MatterLive. Sie bleiben den originalenTexten treu, geben ihnen aber eine neue musikalische Note. Diese spannende Interpretation von Matters Liedern war am Sonntagabend im Theater Duo Fischbach zu hören.

Moderner Matter

Die bekannten Stücke von einst klangen am Sonntag nach Jazz, Country und Blues. Bei «Si hei dr Wilhälm Täll ufgfüert» fühlte man sich wie im wilden Westen. Melancholisch wurde es bei «Bim Coiffeur», und rockig klang «Hemmige». Der Kontrabass und die zwei Gitarren verliehen den einzelnen Liedern einen neuen Groove, gaben einen schnellen Rhythmus vor und machten sie zu modernen Hits. Die Texte aber, gesungen vom «Kassensturz»-Moderator Ueli Schmezer, waren die gleichen, immer noch melancholisch, weise und tiefgründig. «Mani Matter schafft es, mit wenig ganz viel auszudrücken.» So beschrieb Schmezer die Faszination seiner Liedtexte.

Seit sechsJahren

«MatterLive» ist seit sechs Jahren in der Schweiz unterwegs. Der «Kassensturz»-Moderator und das Akustik-Trio Vino Tonto haben sich eher zufällig kennengelernt und in Matter eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt.Als «MatterLive» befassen sie sich ausschliesslich mit dem Berner Troubadour. «Es lohnt sich heute noch, zuzuhören, was er vor 40 Jahren gesagt hat», erzählte Ueli Schmezer dem Publikum. Der Sänger hat selbst viele Erinnerungen an den Berner Liedermacher. «Meine erste Vinylplatte war von Mani Matter.» Schmezer betrachtet Matter als Teil seiner Kindheit und ist heute noch von ihm begeistert. «Ich finde Matter einen grossartigen Künstler.» Die neue, kreative und einzigartige Interpretation der Lieder kam beim Publikum sehr gut an. Erst nach zwei Zugaben verabschiedeten sich die vier Musiker von der Bühne.Viele Zuschauer nutzten die Gelegenheit, eine der beiden CDs von Matter zu kaufen und signieren zu lassen.

Aufführungen im Advent

Im Theater Duo Fischbach gibt es in der Adventszeit noch einige Vorstellungen. Mit «Emil – Drei Engel!» wird Emil Steinberger nächstes Wochenende für Unterhaltung sorgen. Hinter dem Titel «Suicidal Yodels» verstecken sich ein bunter Stilmix und schräge Geschichten von Erika Stucky, aufgeführt am 18. Dezember. Am 19. Dezember lädt Kathrin Müller zum Figurenerzähltheater «D’ChronäLiina».

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

07.12.2010

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