A-live besteht aus sechs Männern aus fünf verschiedenen Ländern, die zwischen Chur und Biel wohnen. Geprobt wird jeden Dienstag im Grossraum Zürich. Bild alivea
A-live besteht aus sechs Männern aus fünf verschiedenen Ländern, die zwischen Chur und Biel wohnen. Geprobt wird jeden Dienstag im Grossraum Zürich. Bild alivea

Musik

Stimmakrobaten auf der Bühne

Das Sextett A-live feierte am Freitagabend im Theater Duo Fischbach mit seinem Programm «Stimmakrobaten» Premiere. Das Publikum nahm das Comedy-A-cappella-Programm begeistert auf.

Blaue Lichtkegel auf der schwarzen, leeren Bühne im Theater Duo Fischbach am Freitagabend. Die sechs Herren von Alive stellen sich in einer Linie hintereinander auf. Der vorderste beginnt in einer afrikanischen Sprache zu singen, die anderen begleiten ihn mit rhythmischen Tönen. Mit der Coverversion von «Let’s get together» und hellem Licht kommt Bewegung in die Gruppe. Und ansatzlos wechseln sie in das Lied «One love, one heart», gehen zurück auf die Linie. Das Publikum im ausverkauften Saal war begeistert. Immer wieder klatschte es im Verlauf der zweieinhalb Stunden mit, sang bei bekannten Covers aus der Pop-, Rock- und Mundartszene von Prince bis Patent Ochsner mit. Die Gruppe bezog das überwiegend weibliche Publikum auch immer wieder geschickt mit ein, wie beispielsweise bei der gesungenen Englischlektion des Iren Shan Brady «The rattlin bog».


Beatbox vom Feinsten


Jede Solostimme überzeugte, nicht nur Stefan Schaberl mit tiefsten Tönen und Michael Heiniger in «Wake me up before you go go» mit den höchsten Tönen. «Verblüffend, was die sechs Herren a cappella auf die Bühne bringen, so als hätten sie ein ganzes Orchester dabei», waren sich Zuhörer einig. Hauptverantwortlich für das organische Schlagzeugregister war in erster Linie der Bieler Dion Sumi, der neu in der Gruppe ist. Unglaublich, was er an Geräuschen erzeugte, die gar mehrstimmig klangen. Der zweifache Schweizer Meister in Human Beatbox bewies in einer Solonummer zudem auch Humor, als er Tenniscracks imitierte. Witz und Comic hatten auch die anderen. Alleine durch seine ungelenken Tanzschritte und bewusste oder unbewusste Versprecher hatte der Deutsche Christian Ertl die Lacher auf seiner Seite. Trockenen Humor bewies der Amerikaner Jon Colbath, der als Einziger noch aus der Gründung der Band im Jahre 1999 dabei ist. Michael Heiniger, der zusammen mit Stefan Schaberl für die Arrangements verantwortlich ist, gestand nach der Premiere: «Ich war sehr nervös. Wir hatten nur sehr wenig Zeit, um unser viertes Programm einzustudieren.» Das Publikum liess aber keinen Zweifel daran, dass es ein gelungener Abend war.


Bote der Urschweiz / Monika Neidhart

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

09.04.2018

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