Tolles Zusammenspiel: Jean Spanoghe (Flügel) und Sunita Ablanalp (Geige) harmonierten sehr gut zusammen. Bild Ruth Auf der Maur
Tolles Zusammenspiel: Jean Spanoghe (Flügel) und Sunita Ablanalp (Geige) harmonierten sehr gut zusammen. Bild Ruth Auf der Maur

Musik

Sunita Abplanalp begeistert zum Auftakt

Klassische Musik auf hohem Niveau boten die Geigerin Sunita Abplanalp und der Pianist Jean Spanoghe zum Auftakt der «Beflügelten Konzerte».

Bis auf den letzten Platz war der angenehme Raum der reformierten Kirche in Küssnacht besetzt. Nadia Tattersall, Projektleiterin vom Verein «Beflügelt», begrüsste am Montagabend die Zuhörerinnen und Zuhörer. Tattersall bereitete sie mit einer kurzen Einleitung auf die Werke, die im Bereich der Klassik, Romantik und Spätromantik/ Moderne angesiedelt waren, vor.

Hervorragend gemeistert

Die Violinistin Sunita Abplanalp zeigte in einem sehr spannenden Programm ihr grosses Können, indem sie professionell zwischen verschiedenen Stilen und Epochen wechselte. Zum Auftakt hörte man die Sonate für Klavier und Violine K. V. 454 von W.A. Mozart. Leichtfüssig, verspielt, neckisch, doch wer schon einmal Mozart gespielt hat, weiss, wie heikel und anspruchsvoll diese Musik doch ist. Um einiges dramatischer ging es bei Johannes Brahms’ Sonate für Klavier und Violine opus 108 zu und her. Sunita Abplanalp verzauberte an der Violine mit dem ganzen Klangspektrum von den höchsten Höhen bis in die tiefsten Tiefen. Das wunderschöne Adagio zog durch innige Melodien, legato mit viel Vibrato gestaltet, in den Bann.

Russische und finnische Werke

Nochmals viele romantische Melodien versprach die Meditation op. 42 vom Russen Piotr Iljitsch Tschaikowski. Auch bei diesem zum Teil sehr virtuosen Stück kletterten die Töne der Violine oft ganz hoch empor. Beim Allegro moderato aus dem Violin-Konzert d-Moll op. 47 von Jean Sibelius war höchstes technisches Können von Sunita Abplanalp gefragt. Einige Male spielte sie ganz ohne Klavier und meisterte die anspruchsvollen Doppelgriffe und arpeggi mit Bravour.

Zusammenspiel harmonierte

Das Zusammenspiel mit dem versierten Pianisten Jean Spanoghe klappte perfekt. Auch er hatte anspruchsvolle Literatur zu meistern. Bei Brahms’ Sonate war das Klavier besonders gefordert – nicht nur begleitend, sondern auch solistisch. Der Raum der reformierten Kirche eignete sich wunderbar für dieses Konzert, die Akustik stimmte. Das nächste Konzert der Reihe «Beflügelt» verspricht wiederum viel Abwechslung. Das International Hungarian Piano Quartett spielt Werke von Mozart, Beethoven und Saint-Saëns. Es findet am Montag, 13. April, um 20.00 Uhr in der Reformierten Kirche in Küssnacht statt.

Bote der Urschweiz (Ruth Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

26.03.2015

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