Die fünf Musikerinnen und Musiker zeigten grosses Können und eine enorme Anpassungsfähigkeit: Alicia Giezendanner (Violine), Eleonora Em (Flügel), Seraina Nussbaumer (Violine), Severin Suter (Violoncello) und Cyrill Greter (Viola). Bild: Ruth Auf der Maur
Die fünf Musikerinnen und Musiker zeigten grosses Können und eine enorme Anpassungsfähigkeit: Alicia Giezendanner (Violine), Eleonora Em (Flügel), Seraina Nussbaumer (Violine), Severin Suter (Violoncello) und Cyrill Greter (Viola). Bild: Ruth Auf der Maur

Musik

Musikalische Zeitreise mit Wahlfaktor

In den «Kommentierten Konzerten: Geschichtsträchtig» war das Publikum für einmal auch Wahlgremium.

Protagonisten in der reformierten Kirche in Küssnacht waren ein Klavierquintett und Moderatorin Graziella Contratto. Der Konzertabend startete einmal anders als gewohnt: Graziella Contratto, Fachbereichsleiterin Musik an der Hochschule der Künste Bern und Innerschweizer Kulturpreisträgerin, lud die Anwesenden zu einer kammermusikalischen Zeitreise ein. Gestartet wurde im Barock mit Johann Sebastian Bach (1685–1750). Mit viel Wissen brachte die Moderatorin dem Publikum das Zeitgefühl, Besonderheiten der jeweiligen Epoche sowie die Komponisten näher. Als Tonbeispiel spielte Pianistin Eleonora Em am Flügel aus einer Partita von Bach.

Konzertprogramm im zweiten Teil durchs Publikum bestimmt


Danach stellte Graziella Contratto den zweiten Komponisten aus dem Barock, Jean-Marie Leclair (1697–1764), bekannter Geiger und Violinschulgründer, vor. Die beiden Violinistinnen Alicia Giezendanner und Seraina Nussbaumer spielten einen kleinen Teil aus Leclairs 5. Sonaten für zwei Violinen (op. 3) in e-Moll. Nun kam es bereits zur ersten Abstimmungsrunde: Das Publikum durfte auswählen und entschied sich für die Geigensonate von Leclair. Weiter ging es mit einer interessanten Auswahl von Komponisten aus der Wiener Klassik, der Romantik, der Spätromantik, aus der frühen Moderne und der Moderne. So wurde am Ende für den zweiten Teil ein hoch spannendes, dem Küssnachter Publikum angepasstes Konzertprogramm ausgewählt.

Musikerinnen und Musiker hatten grosses Repertoire einzuüben


Die fünf Musikerinnen und Musiker zeigten grosses Können und eine enorme Anpassungsfähigkeit, mussten sie doch immer wieder zwischen verschiedenen Stilrichtungen wechseln. Ausserdem wurde am Konzert nur ein Teil der Werke gespielt, die sie eigentlich einstudiert hatten – das bedeutete einen grossen Vorbereitungsaufwand. Die Organisierenden von Schwyz- KulturPlus, Jonas Bless (Musikverantwortlicher) und Cornelia Bürgi (Geschäftsstellenleiterin), freuten sich nach dem Konzert bereits auf die Aufführungen am Samstag in Einsiedeln und am Sonntag in Pfäffikon. Denn ganz bestimmt war da das Programm nicht identisch mit dem in Küssnacht, was auch für das Klavierquintett und Graziella Contratto für Spannung sorgte.

Bote der Urschweiz / Ruth Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Musik

Publiziert am

18.10.2021

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