Theaterinhaberin Jeannette Tanner will die Tore wieder öffnen. Bild: Edith Meyer
Theaterinhaberin Jeannette Tanner will die Tore wieder öffnen. Bild: Edith Meyer

Bühne

Tanner wagt Neubeginn im September

Das Theater Duo Fischbach wurde von den Pandemie-Massnahmen hart getroffen und geschlossen. Nun ist eine Wiedereröffnung geplant.

Wegen der Corona-Pandemie gibt es derzeit keine Vorstellungen im Theater Duo Fischbach und damit auch keine Einnahmen. Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Kulturbranche sind gravierend. Bereits zum zweiten Mal musste das Theater Duo Fischbach dieses Jahr die Saison abbrechen. Im Oktober sagte Theaterinhaberin Jeannette Tanner: «Das Theater Duo Fischbach, so wie wir es alle kennen, wird es nicht mehr geben.» In einer Pressemitteilung schildert sie, wie sie sich nach Schliessung gefühlt hat: «Vielleicht können es einige von euch nachfühlen – diese Energie um einen, durch einen stillgelegten Theatersaal zu gehen … keine Musik, kein herzhaftes Lachen, keine Show, keine Menschen … einfach nur Stille. Da sass ich nun Stunden und rang mit mir und dieser Energie. Plan A, B, und C funktionierten nicht …».

Mieterlass hilft weiter


Doch nun beschert Jeannette Tanner Theaterbesuchern und Kulturschaffenden mit ihrem Plan D ein kleines Weihnachtsgeschenk: Im September 2021 sollen die Tore des Theaters wieder geöffnet werden. «Das Programm steht bereits», freut sich Tanner. Sie wolle zuversichtlich sein. Für die Theaterinhaberin gibt nur zwei Optionen für die Zukunft. Die schlechteste wäre ein Konkurs, «die Beste ein volles Haus», so Tanner. Damit einer Wiedereröffnung nichts im Wege steht, erhielt Tanner Unterstützung von einer Treuhandfirma, und der Vermieter der Räumlichkeiten gewährt ab kommenden Januar einen längeren Mieterlass. «Ich bedanke mich auch bei den Sponsoren und jeglichen Unterstützern sowie bei den Künstlern, welche keine Gelder für diese verlorene Saison zurückforderten», betont Tanner. Sie bedanke sich auch bei jenen Personen, welche auf ihre vertraglichen Rechte zurückgegriffen haben, sodass gemeinsam eine faire Lösung gefunden werden konnte.

Grosszügige Unterstützung


Ein weiterer Grund, dass das Theater wieder öffnen kann, ist die Geldsammelaktion im Sommer. «Das Theater konnte etwas zurücklegen und durch die schnelle und klare Schliessung im Oktober, welche dann auch einige Wochen danach definitiv vom Bund verlangt wurde, versickerte nicht unnötig Geld», sagt Tanner. Dieses Geld und auch die Gelder vom Bund, das Entgegenkommen des Vermieters und die Grosszügigkeit aller Beteiligten gebe die Möglichkeit, das Theater bis im Juni 21 aufrecht zu erhalten.

Neues Programm kann aus der Schublade gezogen werden


Das neue Programm 2021/22 sei bereits zusammengestellt und könne nur noch aus der Schublade gezogen werden. Sie habe keine Ahnung, ob das Vorhaben gelinge. «Jedoch ist es mir es Wert, es zumindest zu versuchen.» Sie könne nur hoffen, dass alle Unterstützer und vor allem auch die Zuschauer im nächsten Jahr wieder mit dabei seien. «Denn mit ihnen steht oder fällt das Ganze.» Der Vorverkauf für das Programm 2021/22 soll spätestens am 1. Juni starten.

Bote der Urschweiz / Edith Meyer

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

23.12.2020

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