Auch die Zuckerwatte für kleine Schleckmäuler gehört jeweils zu einer typischen Chilbi. Bilder Patrick Kenel
Auch die Zuckerwatte für kleine Schleckmäuler gehört jeweils zu einer typischen Chilbi. Bilder Patrick Kenel

Brauchtum / Feste

Chilbi als Spielplatz für Gross und Klein

Gestern war nicht nur in Küssnacht Chilbisonntag, am Vormittag gab es auch in Merlischachen eine besondere Veranstaltung.

Das Dorf gehört zur Pfarrei Küssnacht, bildet aber eine eigene Kirchgemeinde. Diese offerierte nach der Chilbimesse einen Apéro, zu dem sich der Kirchenchor und einige Dutzend Merlischacher einfanden. Vorerst wird es dabei bleiben, denn noch gäbe es eine genügend grosse Beteiligung, damit in Merlischachen eine eigene Kirche mit Anlässen erhalten werden könne, sagte Kirchenratspräsident Peter Zimmermann. Am Nachmittag spazierte Zimmermann durch die Chilbi im Küssnachter Unterdorf. Neben der Feuerwehr mit ihrem grossen Chilbi-Lotto, welches den ganzen Sonntagnachmittag über den Monséjoursaal füllte, waren wenige Vereine mit Ständen präsent.

Ideenreich und initiativ

Für Markus Tschopp und seine Frau ein Grund, die Chilbi als Privatpersonen mit einem fantasievoll dekorierten Stand zu beleben. In diesem Jahr stellte Tschopp neben seinem Vespa-Mobil einen «Saloon» auf, in dem Chilbibesucher nageln, mit Bällen und Hufeisen werfen oder mit einer Armbrust schiessen konnten, um mit etwas Treffsicherheit kleine Preise zu ergattern. «Meine Kreativität ist grenzenlos. Ich mache etwas für Kinder, die ich fürs Mitmachen auch entschädige», so der Küssnachter. Als ehemaliger Jungwächtler findet er es schade, dass Jungwacht und Blauring mit einer Kaffeebar ihre Scharkasse aufbessern und nichts für Kinder anbieten. Ausserdem bedauert Tschopp, dass er seine Schiessbude etwas abgelegen neben Essständen und nicht zentral auf dem Seeplatz aufstellen konnte, auf dem fünf auswärtige Schaustellerbetriebe mit ihren Bahnen dominierten. Trotzdem machten stets auch einige Passanten beim «Saloon» halt. «Wie im Militär» fühlte sich etwa ein Mann, als er mit der Armbrust auf Whiskyflaschen zielen sollte.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

13.10.2014

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