Brauchtum / Feste
Korporationen im Rampenlicht
Lokalhistoriker Peter Trutmann stellte am Kulturapéro der Kulturkommission die Sonderausstellung zum Thema Korporationen im Heimatmuseum vor.
Wegen der milden Witterung fand der Kulturapéro an diesem lauen Spätsommerabend im Freien statt. Der Anlass wurde musikalisch von der gemischten Ländlerformation Gebrüder Hess und Ländlerhess umrahmt. Willige Zuhörer durften gar selber mit speziellen Ländler- Begleitinstrumenten, wie Löffel oder Besen, mitspielen.
Publikumsaufmarsch
Rund 100 Kulturinteressierte und -schaffende hörten gespannt den Erläuterungen von Peter Trutmann, dem Gestalter der laufenden Sonderausstellung Korporationen, zu. In dieser wird der Bevölkerung gezeigt, welche Korporationen es im Bezirk Küssnacht gibt. Hier wird auch ersichtlich, welche Geschlechter den Korporationen angehören. Man rede heute hauptsächlich von der Korporation Berg und Seeboden, meinte Trutmann. Es sei die grösste und auch die bekannteste, weil alle Einheimischen und viele auswärtige Gäste das Naherholungsgebiet Seebodenalp kennen und nutzen. So kennen viele von ihren Ausflügen auf die Seebodenalp etwa den Weg mit der Baumallee vom Seeboden zur Alp Ruodisegg oder die Skipisten oder die Wanderwege. Von den anderen Korporationen werde weniger gesprochen. Am ehesten noch von der Korporation Haltikon, die wegen der schönen Kapelle bekannt ist.
Acht Korporationen vorgestellt
Trutmann nannte in seinem Vortrag alle Geschlechter, die den Korporationen angehören. Er wies auch darauf hin, dass früher die Zugehörigkeit zu einer Korporation geschlechterabhängig war, was sich inzwischen geändert hat. Durch die Änderung des Bürgergesetzes bestimmt jetzt die Abstammung die Zugehörigkeit. In der Ausstellung werden auf Gestaltungstafeln alle acht Korporationen vorgestellt. Darauf sind die wichtigsten Informationen enthalten, wie die dazugehörenden Geschlechter, die Verwaltung, die Wappen der Mitgliederfamilien – welche alle im Rathaussaal angebracht sind – und auch die Fläche. Diese Tafeln in der Ausstellung sind einheitlich gestaltet und gegliedert. Ersichtlich ist auch, welche Geschlechter ehemals einer Korporation angehörten und welche heute noch existieren. In der Ausstellung wies der Ausstellungsmacher auch auf wahre Trouvaillen hin wie die antiken Truhen mit ein oder mehreren Schlössern. In diesen werden noch heute Dokumente aufbewahrt. Interessant sind auch die in Vitrinen präsentierten historischen Pläne mit den damals angewendeten Messinstrumenten, mit denen in der damals gültigen Masseinheit Fuss ausgemessen wurde.
Die Sonderausstellung Korporationen im BezirkKüssnacht dauert noch bis zum 16. Oktober. DasHeimatmuseum ist jeweils von Dienstag bisSamstag von 14.00 bis 17.00 Uhr und sonntagsvon 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Bote der Urschweiz (Christoph Jud)
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Bote der Urschweiz
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