Frische Ausstattung: Die Männer des Jodelklubs präsentierten sich zum Jubiläum mit neuem Hirthemd. (Bild: Patrick Kenel)
Frische Ausstattung: Die Männer des Jodelklubs präsentierten sich zum Jubiläum mit neuem Hirthemd. (Bild: Patrick Kenel)
Erfahrene Panflötenspieler wagten sich an Ländler von Rees Gwerder: Das Duo Jörg Frei und Monika Nef. (Bild: Patrick Kenel)
Erfahrene Panflötenspieler wagten sich an Ländler von Rees Gwerder: Das Duo Jörg Frei und Monika Nef. (Bild: Patrick Kenel)

Brauchtum / Feste

Nach 70 Jahren aus «bsunderem Holz»

Der diesjährige Küssnachter Jodlerabig am Samstagabend stand im Zeichen des 70-Jahr-Jubiläums des örtlichen Jodlerklubs. Jodler aus der ganzen Zentralschweiz machten ihm die Aufwartung, darunter ein Chor aus Obwalden und eine Steinerberger Familienformation.

Zwölf Männer gründeten im Kriegsjahr 1942 den Jodlerklub Echo vom Rigi. Mit Albert Schuler war noch ein Gründungsmitglied anwesend. Im voll besetzten Monséjour konnte Präsident Patrik Bühler aber auch ganze 63 Delegationen von befreundeten Zentralschweizer Jodlerklubs sowie von Dorfvereinen begrüssen. Begonnen wurde mit der Jodelkomposition «Für Härz und Gmüet» von Mathias Zogg, welche sich textlich auf Jubiläen bezieht. «Mier Jodler sind us bsunderem Holz» heisst es darin. Dass Jodeln beispielsweise über Generationen und Distanzen hinweg gepflegt wird, zeigte die Jodlerfamilie Reichlin aus Steinerberg. Aus ihr stammen die beiden Vorsängerinnen des Jodlerklubs, Yvonne Reichlin und Esther Styger-Reichlin, sowie deren Bruder, der als Pater Kolumban das Kloster St. Gerold in Vorarlberg leitet. Sie sangen zuerst im Terzett, dann im Quartett mit Mutter Maria.

James Last und Rees Gwerder

Als Gastverein war das Obwaldner Trachtenchörli mit von der Partie. Beim 1951 gegründeten gemischten Chor handelt es sich um eine recht grosse Truppe, welche die Bühne ausfüllte. Neben Liedern und Naturjuiz brachte sie die Rahmkäsespezialität «Sarnerli» nach Küssnacht mit. Mit instrumenteller Musik unterhielten zwischendurch das «Echo vom Vitznauerstock», ein Alphorn-Trio und das Panflöten-Duo Jörg Frei und Monika Nef. Nach der bekannten James-Last-Melodie «Einsamer Hirte» wagte sich Frei an einen Ländler von Rees Gwerder. Statt einem Schwyzerörgeli war seine Panflöte zu hören, unterstützt durch vereinzelte Chlefeli und Juuzer aus dem Publikum. In der zweiten Programmhälfte präsentierte das «Echo vom Rigi» sein neustes Hirthemd. Darauf befindet sich erneut ein Blumenmuster. In vielen Stunden hat Uschi Duss, eine ehemalige Vorsängerin des Jodlerklubs, die bunten Fäden auf den weissen Stoff gestickt. Dafür wurde sie mit einem Geschenk und viel Applaus bedacht. Auch den Schlusspunkt des Jodlerabigs setzte der örtliche Jodlerklub. Als Zugabe sang er «Ä Jodler», ein Beitrag, der am Zentralschweizer Jodlerfest die Note «gut» erhielt.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Brauchtum / Feste

Publiziert am

08.10.2012

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