Jacqueline Bernard, Mia Schultz und Simone Schranz (von links), in der Rolle von drei prominenten, kriminellen Schauspielerinnen, lassen ihr Leben in der Netflix-Serie Revue passieren. Bild: Melanie Schnider
Jacqueline Bernard, Mia Schultz und Simone Schranz (von links), in der Rolle von drei prominenten, kriminellen Schauspielerinnen, lassen ihr Leben in der Netflix-Serie Revue passieren. Bild: Melanie Schnider

Bühne

Wenn Netflix eine Serie über das eigene Leben dreht

Drei Bernerinnen führten das Stück «siJamais:posthum» im Theater Duo Fischbach in Küssnacht auf und verblüfften dabei das Publikum.

Die Story klingt zunächst äusserst absurd: In der Komödie «siJamais:posthum » täuschen drei berühmte, kriminelle Musikerinnen ihren Tod vor, um von sämtlichen Fahndungslisten gestrichen zu werden. Doch dann dreht Netflix eine Serie über die drei Frauen, die von den Bernerinnen Jacqueline Bernard, Mia Schultz und Simone Schranz gespielt werden. So sind die drei gezwungen, sich mit der Realität und ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Doch wie kann man sich eine solche Szene vorstellen?

 

«Manchmal wirkt Fiktion realer als das wahre Leben»

Dicht gedrängt vor dem Fernseher, meint Jacqueline zu Simone: «Die Schauspielerin, die dich in der Poolszene spielt, hat aber eine sexy Figur.» Simone antwortet: «In Wirklichkeit hatte ich keinen Bikini an, als ich zu meinem Mann Gian Franco in den Pool gestiegen bin.» Solch amüsante Dialoge kippen schlagartig, als unschöne Erinnerungen durch die Serie geweckt werden. «Aber er hat mich doch mit seinem Bodyguard und nicht mit seiner Sekretärin betrogen», meint Simone entsetzt. Auch Mia und Jacqueline kämpfen mit ihrer Vergangenheit. «Die Serie fühlt sich so authentisch an», sagt Jacqueline, worauf Mia antwortet: «Manchmal wirkt Fiktion realer als das wahre Leben.»

 

So unerwartet war das Ende des Theaterstücks

Als den drei Frauen ein Geist erscheint, realisieren sie, dass sie ihren Tod nicht nur vorgetäuscht haben, sondern tatsächlich gestorben sind. «Doch wenn wir nun auch Geister sind, warum sieht uns dann das Publikum?», fragt Mia. Diese verblüffende Frage brachte die Zuschauenden am letzten Freitag im Theater Duo Fischbach zum Lachen. Publikum sang «Oh Happy Day» auf Berndeutsch mit Anstatt einer Zugabe am Ende des Stücks stimmte das Trio ein abgeändertes «Oh Happy Day» auf Berndeutsch an. Das Publikum sang mit – in einem Gemisch aus Berner und Schwyzer Dialekt.

 

Bote der Urschweiz / Melanie Schnider

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

13.03.2024

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