Jetzt ist das Krisenmanagement des zum Chef avancierten Lehrlings gefragt. Bilder Paul A. Good
Jetzt ist das Krisenmanagement des zum Chef avancierten Lehrlings gefragt. Bilder Paul A. Good

Bühne

Die Geschichte der Drogerie, die vor dem Konkurs steht

Für einmal waren nicht Bühne und grosser Vorhang Schauplatz eines Theaterstücks, sondern die Drogerie Dobler in Lachen.

Der im zweiten Lehrjahr als Drogist stehende Gian Pfister, nebenbei noch passionierter Theaterspieler, hat ein Theaterstück geschrieben,das sich nicht nur um eine Drogerie dreht, sondern auch in einer Drogerie aufgeführt wird. In der Geschichte steckt die Drogerie kurz vor ihrem 50-Jahr-Jubiläum in argen finanziellen Nöten, ja eigentlich steht sie kurz vor dem Konkurs. Der Vater des aktuellen Besitzers hatte einen Schuldenberg angehäuft,der durch den Sohn und jetzigen Inhaber einfach nicht mehr zu stemmen ist. So entwickelt er einen Plan, wie die Geldnöte beseitigen werden sollen. Der stösst aber beim Lehrling (von Gian Pfister persönlich gespielt) sofort auf Widerstand, weil in diesem Plan immer er den Kopf hinhalten müsste, wenn etwas schief läuft. Und es läuft vieles schief. Da wäre einmal die Bankfrau Sturzenegger, die ihren Besuch angekündigt hat, um die finanzielle Situation zu klären. Zum anderen stört eine Polizistin, die eine fehlende Abgas-Vignette moniert, immer in entscheidenden Momenten die Umsetzung des Rettungsplans. All dies führt dazu, dass plötzlich der Lehrling in die Rolle des Inhabers schlüpft und das Kommando übernimmt. Die Situation in der Drogerie eskaliert, als der Inhaber mit 400 Kilogramm Hasch zurückkommt, mit dessen Verkauf er den Konkurs abwenden will. Als dann auch noch die besagte Bankfrau auftaucht, ist das Chaos perfekt, und der Lehrling kann nur noch reagieren und improvisieren, um den Super-GAU abzuwenden. Die Polizistin, die die Sache mit dem Haschisch gar nicht mitbekommt, wird er auf mehr oder weniger elegante Art und Weise los. Das Problem mit Frau Sturzenegger lösen er und der Chef damit, dass sie die nach einer Entziehungskur noch labile Frau mit Rosoli und Kirsch abfüllen, so dass sie schliesslich stockbetrunken mit einer Garette aus der Drogerie gekarrt werden kann.


Zusatzaufführung


Gian Pfister ist ein erstaunliches Theaterstück gelungen, das auch vom Plot her überzeugt. Mit der Unterstützung von vier weiteren Schauspielerinnen und Schauspielern bietet er mehr als eine Stunde beste Unterhaltung. Einen Besuch der noch ausstehenden Aufführungen kann man nur empfehlen. Nebst den beiden bereits ausverkauften Aufführungen am 22. April steht am 28. April um 20 Uhr eine Zusatzaufführung an. Dafür gibt es noch wenige Tickets, die in der Drogerie Dobler reserviert werden können.


Höfner Volksblatt und March-Anzeiger / Paul A. Good

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

10.04.2018

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www.schwyzkultur.ch/7qdfxM